… die Hoffnung, dass die Idee, die meine Szene rettet, morgen da sein wird.
Kategorie: Schreiben ist …
Gescheit klingende Sätze über das Schreiben.
Schreiben ist …
… so lange auf etwas zu schauen, bis es zu etwas ganz anderem wird.
Schreiben ist …
… damit umzugehen, dass Sex im Roman immer für autobiografisch gehalten wird, während ein Mord maximal als gut recherchiert bezeichnet wird
Schreiben ist …
… wie ein Ort, wo ich herkomme, wo ich hingehöre, wo ich geschützt bin und wo ich jedesmal aufs Neue geboren werde.
Schreiben ist …
… die zuletzt durchgedachte Möglichkeit einer erfundenen Welt in Worte zu fassen.
Schreiben ist …
… Stimmen zu hören – nicht von lebendigen Menschen oder von toten, sondern von erfundenen.
Schreiben ist …
… wenn der Held der langweiligste Charakter im ganzen Roman zu werden droht.
Schreiben ist …
… sich eine Welt zu schaffen, die man aus den Angeln heben kann.
Schreiben ist …
… so viele schönen Sätze wegstreichen, weil sie nicht zu anderen schönen Sätzen passen.
Schreiben ist …
… immer einen Sinn im Leben zu haben – denn alles Leben ist (zumindest) Recherche für den Roman.
Schreiben ist …
… traurig zu sein und sich darüber zu freuen, weil somit endlich die geeignete Schreibhaltung für die traurige Szene da ist, vor der man sich zu lange gedrückt hat.
Schreiben ist …
… verliebt zu sein und sich zu überlegen, welche Teile der Liebeskommunikation im Roman verwertbar wären.
Schreiben ist …
… still sein und wahrnehmen, was sich rundherum tut.
Schreiben ist …
Schreiben ist …
… sich im Grunde nicht entscheiden zu müssen, wenn die Freundin fragt: „Was ist dir wichtiger? Das Schreiben oder ich?“