Schreibtipps widersprechen einander. Gutes Beispiel sind die Schreibtipps auf Twitter. Wie etwa …
Bringen Sie in jeden Ihrer Romanhelden Facetten Ihrer eigenen Persönlichkeit ein – das erleichtert zudem die Identifikation. (Quelle)
„Schreibe über das, was du kennst“ ist kein guter Rat. Besser wäre: „Recherchiere vor dem Schreiben, was du noch nicht kennst.“ (Quelle)
Das widerspricht sich doch – soll ich nun autobiografisch sein oder doch lieber Fremdes recherchieren?
Frage: Was ist nun wahr?
Antwort: Beides.
Mir tut es beispielsweise gut, aus dem autobiografischen zu schöpfen, weil es meine Arbeit erleichtert. Manchmal. Und manchmal arbeite ich mich wie ein Verrückter in fremde Persönlichkeiten ein, weil es meine Arbeit bereichert.
Frage: Macht es denn dann noch Sinn, dass Schreibgurus irgendwelche Aussagen treffen?
Antwort: Klar. Die Aussagen haben Gültigkeit. Die Glaubwürdigkeit der Gurus nimmt zu, wenn sie sagen, unter welchen Bedingungen die Aussagen zutreffen. Und für wen.
Frage: Was ist also nötig?
Antwort: Sich die Unterschiedlichkeit der Schreibenden genau anzusehen, für die Schreibtipps abgegeben werden.