
Es reicht, wenn du die Gefühle der Figuren nennst („Er bekam Höhenangst.“).
Halte dich nicht damit auf, sinnliche Empfindungen zu zeigen. Du musst schließlich die Handlung voranbringen und kannst dich nicht damit aufhalten, dass der Leser mitfühlt.
Ein Rettungsring muss her, für eine Welt, die in einer Flut von Anweisungen zum erfolgreichen Schreiben zu ertrinken droht. Darum diese Anleitung zum erfolglosen Schreiben (in dankbarer Anlehnung an Paul Watzlawick).
Wenn du eine Textstelle oder Idee liebst, dann bewahre sie, wie sie ist. Liebe sie, wie sie ist. Unvoreingenommen. Unangetastet.
Wenn so ein geliebtes Stück nicht recht in die Handlung passt, gib dir Mühe – sieh deinen Roman als Fassung eines Edelsteins. Und egal, wie der Edelstein beschaffen ist, ein Goldschmied schafft immer eine Fassung herzustellen. In einem Roman ist Platz für alles, denn es heißt doch: ein Roman ist eine Welt.
(Dies ist ein weiterer Beitrag der Serie Anleitung zum erfolglosen Schreiben; sie ist als Rettungsring gedacht für eine Welt, die in einer Flut von Anweisungen zum erfolgreichen Schreiben zu ertrinken droht. Angestiftet dazu hat mich Paul Watzlawick mit seiner Anleitung zum Unglücklichsein.)
Du bist intelligenter als die meisten Menschen. Das ist logisch, sonst würden sie ja alle schreiben und kreativ sein.
So ist das.
Was Erfolg ist, bestimmst du.
Darum setze dein Ziel hoch an. Wenn du gut schreiben kannst und dir das Schreiben an sich Freude bereitet, setze dir ein unrealistisches Ziel.
Das ist die einfachste und effektivste Art, sorglos erfolglos zu sein.
(Dies ist der erste Beitrag der Serie Anleitung zum erfolglosen Schreiben, denn, frei nach Paul Watzlawick, muss ein Rettungsring her, für eine Welt, die in einer Flut von Anweisungen zum erfolgreichen Schreiben zu ertrinken droht.)