Ute Schleraths Texte sind Gedanken, in kürzeste Form gebracht, und sind sie einmal gelesen, dann entfalten sie sich und bleiben im Leser hängen, mit ihrer Schärfe und Leichtigkeit und Schönheit.
Man kann saftiges, duftendes Obst und butterzarte Kartoffeln essen. Man kann aber auch besten Brand trinken. So sind diese Texte Essenz, Destillat. Klar, rein, wesentlich und doch enthalten sie alle Üppigkeit eines Sommers. Oder Lebens.
Dieser Film begleitet diese vielfältige Frau durch ihre Arbeitsumgebung, durch ihre Texte und durch ihre musikalische Laufbahn. Ute Schlerath macht ihre Arbeitsumgebung zur Bühne, auf der sie ihre tiefen Gedanken mit spitzbübischer Art mit uns teilt.
Dieser Film mit seinen 45 Minuten ist eine Collage von tiefen Gedanken, von spitzen Blickwinkeln, von Fröhlichkeit und vom Anderssein.
Robert Kraner, Veranstalter der Schreibwerkstätten in Langschlag, über die Anregungen aus Schreibwerkstätten und über Texte, die Wirkung erheischen wollen.
Über seine Freude am kreativen Prozess und dessen eigenes, unüberwindliches Tempo.
Robert Kraner, Veranstalter der Schreibwerkstätten in Langschlag, über Schreibwerkstätten und das Haus, das die Seminare beherbergt und selbst Anstoß ist für viele Geschichten.
Über die Wichtigkeit des Tuns und darüber, dass er sich nicht entziehen kann, wenn irgendwo geschrieben wird.
Über das Beschreiben dieses Würfelreichs in allen möglichen Aspekten und das Verfassen dieses Monsterwerkes Panta Cubo – es ist ja nicht fertig geworden ist, es hätten ja 12 Bücher werden sollen – bin ich wieder zum Schreiben gekommen und habe mir eine gewisse Schreibroutine angeeignet, die es mir ermöglicht, meine Texte ohne großen Reibungsverlust aufs Blatt zu bringen beziehungsweise in den PC zu bringen.
Wie man eine Frage anders verstehen kann! Ich habe Kuno gefragt, was er über das Schreiben gelernt hat. Ich meinte dies in Hinblick auf seine Schreibtechnik und wollte wissen, ob sich die verbessert habe – er hingegen redete über das Lügen.
In diesem Interview gibt es Einblick in die Spam-Story, sein aktuelles Romanprojekt, das eine betrügerische Seite des Internets zum Thema hat: 419 scam (Vorschussbetrug).
Da bin ich völlig drin, und ich kann genau beschreiben, wie die Räume ausschauen, wie das Licht ist, wie nahe die Personen sind, und es ist praktisch automatisch, was sie dann sagen. Ganz kleine Abweichungen von der Szene sind schon möglich, ich konzipiere die Szene nie völlig durch, sondern immer nur einen gelungenen Anfang, und während des Schreibens ergibt sich automatisch, wie es weitergehen musste.
Über den Schwellwert, den ein Einfall überschreiten muss, um die Ehre zu erlangen, in den Computer getippt zu werden. Über bislang siebzig Büchleins mit Gedankenblitzen. Über abgebrochene Versuche und den Umgang mit Rhythmus.
Liebe ist biogenes Motivationssystem zur Zeugung von Nachkommenschaft.
Kuno Kosmos, GRAUKO, erzählt, wie in ihm Gedichte und Romankapitel entstehen.
Dies ist ein Interview über die Melodie, die den Text umhüllt und begleitet, über Grübel- und Wartevorgänge, über tagelange Vorarbeiten und das rauschartige Niederschreiben.
Hier die Biografie von Kuno Kosmos, die ich www.grauko.com entnommen habe:
Mit dem Schreiben ist es ähnlich wie mit dem Lernen von Fremdsprachen: kann man erst einmal eine, lassen sich die nächsten immer schneller lernen.
Meine ersten Texte schrieb ich mit 4, in einer selbst erhorchten Lautschrift. Mit 7 lernte ich das „echte“ Schreiben, genierte mich für mein bisheriges Gekritzel und feierte erste Erfolge mit Schulaufsätzen. Mit 12 erfasste mich eine breit gestreute Schreibwut. Es begann mit geheimen Drohbotschaften an eine verehrte Klassenkollegin, dann kamen Gstanzln, Kurzgedichte und Liedtexte hinzu. Ein Jahr später entstand mein erster „Roman“, stolze 27 Seiten lang. Gedichte ereilten mich in Folge regelmäßig und wurden auch zum Gaudium von Freunden vorgetragen. Kurzgeschichten schlossen sich an, eine Novelle mit latinisierten Turmsätzen, mehrere Szenen eines Theaterstücks, Übersetzungen von englischen Liedtexten.
Mit 26 begann meine Prosa-Phase mit den Schwerpunkten Sozialutopie, Neurobiologie und Philosophie (oder was davon noch übrig blieb). Berufsbedingt erlernte ich auch das didaktische und wissenschaftliche Schreiben. Eine umfangreiche Phantasiegeschichte erbrachte ein Epos mit 5000 Versen, aufgeteilt in 99 Kapitel und mit 1111 Fußnoten garniert; fünf Jahre dauerte dieses Vergnügen.
Ich nehme gerne Bezug auf das Hier und Heute. Meine Wahrnehmung ist zoomish, meine Verarbeitung rauschhaft. This is my Revier, is ein Teil von mir, my imperium, regno ergo sum. Die am meisten überraschenden Einfälle habe ich knapp vor dem Einschlafen, kurz nach dem Aufwachen und während des Überfahrens einer roten Ampel. Sind es Gedichte, so sind sie melodisch verknüpft. Ich trage sie daher auch singend vor.
Derzeit beschäftige ich mich mit 419-Scam, einer, wie es aussieht, literarisch unterschätzten und alles andere als brotlosen Schreibkunst.