Ja sappalott, lebt er denn schon wieder?

Oh, lange hat er nicht mehr an diesem Blog geschrieben! Ja, warum denn das? Ist er gestorben? Oder schlimmer: Hat er aufgehört zu schreiben?

Ich habe da eine Vermutung. Er schreibt ja seinen aktuellen Roman gemeinsam mit Isolde Bermann, und damit kann er sich mit einem Menschen darüber austauschen, wie es ihn mit meinem Projekt geht – eine solche Rolle hatte lange sein Blog. Er ging einfach davon aus, der Blog verstünde ihn und alles, was er über das Schreiben dachte :-)

So sah es heute in seinem Schreibraum aus:

Schreibraum

Das ist übrigens ein Suchbild: Wo ist Schreibhase?

Mein Schreibplatz, gestern mit Blick auf die Kleinen Karpaten.

So hat mein Schreibraum gestern ausgesehen. Als ich den Romanbeginn geschrieben habe. 9018 Zeichen. Das ist eine ganze Menge.

Und ehe ich es mich versah, war der Vormittag vorbei und die Dunkelheit trieb mich zurück ins Hausinnere.

Morgen zeige ich dir etwa von dem, was ich geschrieben habe.

Entscheidungen, Entscheidungen … Sonnenuntergang.

Sitze vor meiner Mindmap und kläre mit mir ab, was denn genau passiert ist, Jahre bevor mein Roman beginnt.

Und so sitze ich, mit Kopfhörern, höre Musk meiner youtube-Plalist, und sitze und schiebe Mindmapäste umher und sitze und höre und … und Sonnenuntergang.

>hin und her< (experimentelles video)

Die Werke des in Wien arbeitenden Künstlers Thomas Wollinger basieren auf der zentralen Idee, seinen Schreibraum zu vermitteln. Schreiben ist für ihn Tätigkeit und Leben zugleich, und so sucht er den Raum nicht nur abzubilden oder für sich zu erfassen, sondern mit den Mitteln des Internets weltweit erfahrbar zu machen: „Mein Schreibraum kennt keine Grenze oder ist in irgendeiner Weise umschreibbar. Denn wo ich bin, ist Schreibraum, und im Schreibraum werde ich ewig sein.“

Seine Arbeit >hin und her< zeigt den Zug als Schreibraum, der für den pendelnden Künstler trotz oder gerade wegen seiner Bewegung zum Ruhepol wird.

(Aus der Reihe: Fiktive Kunstwerke und stereotype Kunstwerksbeschreibungen. Angeregt durch einen Besuch im Museum Essl und der Beschreibung der Objekte der Ausstellung >Spotlights< Video. Kunst)

Im Schreibraum des Ernest H.

Ernest H. schreibt immer im Zelt (oben). Dieses Schreibzelt nimmt er auf allen seinen Reisen mit, sogar nach London (unten), wo er es in seinem in seinem Hotelzimmer aufstellen lässt.

Untenstehendes Foto ist in London entstanden. Er hat sein Schreibzelt für dieses gestellte Autorenfoto verlassen. Dass es gestellt ist, ist an seiner Ratlosigkeit offensichtlich – er weiß mit Schreibmaschinen nichts anzufangen, er schreibt ja mit der Hand und das im Zelt.

Trage meinen Schreibraum mit mir

GRAUKO bei der Arbeit.

Inspiriert vom weiten Schreibraum der Dorothy Parker fragte mich Viki gestern in einem Kommentar:

Wann ist ein Raum Ablenkung, wann Inspiration? Ist es besser alles oder nichts zu sehen? Wie immer individuell? Wie ist es bei dir?

Bei mir ist es folgendermaßen: Meinen Schreibraum trage ich mit mir. Es gibt Orte, wo er besser hin passt und Orte, wo er keinen Platz findet. Wenn es weit um mich ist, dann hat mein Schreibraum guten Platz. Etwa in meiner Wohnung, im Zug nach GRAZ zu GRAUKO, in Stillfried mit Blick auf die Kleinen Karpaten. Obiges Bild übrigens zeigt den Schreibraum, den GRAUKO 2010 in Kroatien genossen hat.

Und du? Liebe Blogleserin, lieber Blogleser, liebe Viki … wie sieht dein Schreibraum aus?