![Verteilung der Anzahl der Zeichen](https://thomaswollinger.com/wp-content/uploads/2011/12/Statistik-Violanum-500x243.png)
Ich habe 134 Romanversionen in meinem Archiv – denn in unregelmäßigen Abständen kopiere ich den aktuellen Arbeitsstand in ein neues Verzeichnis meines Archivs. Der Grund ist, dass mir nichts verloren geht, was ich einmal getippt habe.
Das ist natürlich ein Fundus für Analysen. Hier nun eine quantitative Auswertung. Die Anzahl der Zeichen (inklusive Leerzeichen) der Romanversionen, verteilt entlang der Zeitachse. 134 Datenpunkte.
Fünf Schreibkrisen lassen sich da gut ablesen. (Als Schreibkrise benenne ich eine Erkenntnis, die mich dazu bringt, dass ich den bisherigen Text großteils verwerfe.)
Anfänglich ist die Kurve recht flach, bleibt lange unter der 200.000er-Marke: Das Projekt hebt einfach nicht ab. Im Juni 2009 (3) entschließe ich mich, den Roman doch nicht Teil einer Trilogie sein zu lassen. Damit werde ich ein großes Hemmnis los. Der Roman ist nun klarer, die Komplexität beherrschbar.
Die Ursachen und Auswirkungen der Schreibkrise von Mai 2010 (4) sind im Blog gut dokumentiert (Habe eben nachgeschaut, wie es mir damals gegangen ist. Ist irgendwie beeindruckend, dass sich in der obigen Kurve meine persönliche Stimmung dieser Zeit widerspiegelt.)
Die Krise von Jänner 2011 (5) hat sich ebenfalls in Blogbeiträgen manifestiert – da musste ich massiv einkürzen.
Gut zu sehen in der Grafik ist auch, wie nach jeder Schreibkrise die Erholung massiver einsetzt als in der Krise zuvor. Daraus meine Schlussfolgerung: Eine Schreibkrise verschafft dem Autor Klarheit.