Wenn der Leser liest, was ihm vertraut ist – was bringt es ihm? Wenig, behaupte ich.
Es geht um etwas anderes. Um andere Inhalte. Um die andere Sichtweise.
Genauer: Es geht um den Unterschied in den Inhalten. Um den Unterschied in der Sichtweise. Zwischen Autor und Leser.
https://www.youtube.com/watch?v=sylOzfATNE8
Für mich folgt aus alledem: Erst der Unterschied schafft Literatur.
Das führt mich – wie so oft in diesem Blog – zu Oscar Wilde, der den Unterschied in der Betrachtung eines Werks als etwas Wertvolles erkennt:
Meinungsverschiedenheit über ein Kunstwerk zeigt, dass das Werk neu, vielfältig und bedeutend ist. Wenn die Kritiker uneins sind, ist der Künstler einig mit sich selbst.