A file that big?
It might be very useful.
But now it is gone.
You step in the stream,
but the water has moved on.
This page is not here.
Out of memory.
We wish to hold the whole sky,
But we never will.
Having been erased,
The document you’re seeking
Must now be retyped.
First snow, then silence.
This thousand dollar screen dies
so beautifully.
Im Kaffeehaus sitzt
der Literat und notiert:
Geräusch des Kaffees.
Die Kuh auf der Alm
schlug mit der Stirn ans Gatter.
Ihr Kalb, es war fort.
Bittere Tropfen
rausgepresst in die Tasse.
Unruhige Finger.
Mein erster Morgen
nach deinem Leben – hör doch,
das Nachbarskind lacht.
(Ich experimentiere gerade mit Haikus, die mein Protagonist für seine verstorbene Freundin schreibt)
Die Karpfen schlafen,
Das Wasser still geworden –
Da, horch, ein Kuckuck.
(Gonsui. Quelle: Haiku, Japanische Dreizeiler, Reclam. Seite 117)
Die Menschen schlafen,
Die Straßen still geworden –
Da, horch, ein Autor.
(Wollinger)
Sitze im Glashaus,
und der Stein, den ich werfe
zersplittert am Glas.
Sattgrüne Weite
mit Wiesen, Bäumen, Weizen.
Schau: grellrot der Mohn.
Viel geschrieben heut‘,
muss noch weiter, zu viel fehlt –
Leere weiße Wand.
Grau ist der Himmel.
Plötzlich hell, es blendet mich
das gelbe Rapsfeld.
Fahrt durch die Wachau.
Vor graugrünen Weinhügeln
strahlend Gelb: der Raps.
Wie ein alter Frosch!
Es stürzt Basho sich hinein –
Nachhall des Wassers.
(Okay, ich konnte nicht widerstehen, mal am Klassiker zu spielen)
Im Sommer zu hoch –
Diese Kirschen auf dem Baum.
Im Winter verdörrt.
Pflanze beim Fenster
dich gieße ich mit der Kanne
fünf Tage zu spät.
Wem nur mag ich denn
ähnlich sehen an diesem
ersten Tag des Jahrs?
(Basho. Hundertelf Haiku. Ammann Verlag 2009, Seite 119)
Wie nur wird Timon
schlussendlich sein, in diesem
ersten Romanteil?
(Wollinger)
[Timon heißt mein Protagonist, derzeit. Wer weiß, vielleicht heißt er später anders.]