Der Archetyp “Schwellenhüter”

Das erste große Erlebnis aus der „Odyssee des Drehbuchschreibers“ war mir der Schwellenhüter. Weil ich begriffen habe, dass viele gute Geschichten davon leben, dass sich der Held an den Schwellenhütern reibt. Dass diese Konflikte so vieles offenbaren, über den Helden, über seine Umwelt, über die Geheimnisse, die noch warten.

Genießt also folgendes Kapitel …

Quelle: Christopher Vogler: Die Odyssee des Drehbuchschreibers (The Writer’s Journey), Zweitausendeins Frankfurt a.M., 1998

Schreiben ist Magie

Schreiben ist Magie.

Selbst dem unscheinbarsten Akt des Schreibens wohnt etwas beinahe Übernatürliches inne; er grenzt an das Phänomen der Telepathie. Stellen Sie sich das Schreiben einmal so vor: Da bringen wir einige abstrakte Zeichen in einer gewissen Ordnung zu Papier, und tausend Jahre später und Welten entfernt vermag jemand anderes daraus unsere geheimsten Gedanken zu lesen. Im Schreiben können wir Grenzen von Zeit und Raum, ja selbst die Grenze des Todes überwinden. […]

Die magische Bedeutung hat sich im Doppelsinn des englischen Worts spell („buchstabieren“, aber auch „Bann, Zauberspruch“) erhalten: Wer die einzelnen Zeichen eines Worts in die rechte Reihenfolge bringen kann, verfügt damit über eine magische Fähigkeit – eine Aneinanderreihung abstrakter und willkürlicher Symbole mit Bedeutung aufzuladen.

(Quelle: Christopher Vogler: Die Odyssee des Drehbuchschreibers (The Writer’s Journey), Zweitausendeins Frankfurt a.M., 1998. Seite 461)

Ein Buch über das Bücherschreiben

Da gibt es ein Buch, das mir recht geholfen hat. Es versammelt viele Weisheiten und zeigt, wie sehr das Romankonstruieren ein Handwerk ist (Es nimmt dem Schreibenden die Ausrede, seine Fehler aus Unwissenheit zu begehen): Bestseller: Der Agent von Ken Follett über das Handwerk, einen Bestseller zu schreiben von Albert Zuckerman.