Sushi im Bunker

Sushi

5:45 Uhr – Der Tag beginnt für Adolf im Bunker mit einer gründlichen Reinigung und Desinfektion der Küche. Jede Oberfläche, jedes Werkzeug und jede Zutat wird akribisch gereinigt, um ein Höchstmaß an Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.

7:00 Uhr – Adolf beginnt mit dem Kochen des Sushi-Reises, und er wartet geduldig, über den Reiskocher gebeugt, bis das Aroma des gekochten Reises die Korridore des Bunkers erfüllt. Mit seinem Uchiwa, also einem Fächer, macht der Führer das Entscheidende: er führt kalte Luft zu, um den charakteristischen Glanz der einzelnen Reiskörner zu erhalten. Nach dem Abkühlen deckt er den Reis mit einem feuchten Tuch ab, damit er nicht austrocknet.

8:00 Uhr – Frischer Thunfisch, Gelbschwanz und Seebarsch treffen im Bunker ein. Adolf beginnt mit der Zubereitung für die Tagesgerichte. Dazu gehört das Filetieren und Portionieren des Fisches in gleichmäßige Stücke.

9:00 Uhr – Der nächste Schritt ist die Vorbereitung des Gemüses. Der Führer schält und entkernt die Avocados vorsichtig, damit sie nicht braun werden.

10:00 Uhr – Der Führer breitet die kleine Bambusmatte auf der Arbeitsfläche aus und legt darauf ein Noriblatt. Er feuchtet seine Hände mit etwas Essigwasser an, damit der Reis nicht an seinen Finger kleben bleibt. Er verteilt den Sushi-Reis auf dem Noriblatt und drückt ihn mit den Fingern leicht an. Er verstreicht ein wenig Wasabipaste und gibt Gemüse und Fisch darüber. Er hebt die Sushimatte an und rollt alles mit leichtem Druck zusammen. Nun schneidet er die Rolle in mundgerechte Stücke. Nach vielen Maki-Rollen kommt Sushi dran, wo der Führer jedes Stück Fisch, Reis und Gemüse sorgfältig platziert. Weil er schon ein wenig zittert, hilft ihm seine Frau Eva dabei.

12:00 Uhr – Der Ansturm auf das Mittagessen ist da, der Speisesaal ist gedrängt voll mit Offizieren und Verwundeten, denn Sushi ist sehr beliebt in Berlin um diese Zeit. Der Führer nimmt eifrig Bestellungen entgegen, und blitzschnell bestückt er Teller um Teller.

14:00 Uhr – Der Mittagsservice ist beendet, und der Führer macht eine kurze Pause, um Papierkram zu erledigen und um seiner Sekretärin sowohl sein politisches, als auch sein privates Testament zu diktieren.

17:00 Uhr – Der abendliche Service beginnt. Heute sind sogar Magda und ihre sechs Kinder gekommen. Während Adolf flink die Teller dekoriert, balanciert er doch tatsächlich einen ganzen Lachs auf seinem Kopf – da lachen die Kinder lauthals, dass es für alle eine Freude ist. So lernen die Kinder nämlich, dass Lachs nicht für Sushi verwendet wird – denn für die Japaner ist Lachs eine minderwertige Fischrasse.

22:00 Uhr – Der Ansturm auf das Abendessen lässt nach, und Adolf beendet den Arbeitstag. Er erledigt letzte Reinigungs- und Organisationsaufgaben, um sicherzustellen, dass die Küche makellos und bereit für den Service am nächsten Tag ist – denn für morgen hat sich eine Reisegruppe aus Asien angesagt.