Stillfried 2012 – Abschluss bei Kerzenschein.

GRAUKO hat Traditionen. Dazu gehört das Gruppenfoto am Ende eines jeden Stillfrieder Treffen. Irgendwann kam ich auf den Gedanken, das Aufstellen zum Gruppenfoto als Video festzuhalten – und das ist nun seinerseits Tradition geworden.

Dieses Mal fand improvisiert es am Abend statt – denn Kuno musste uns am nächsten Morgen schon sehr früh verlassen, während die anderen noch einen Tag blieben.

Gehetzt

Nur diese eine Szene noch!

Wenn ich die geschrieben habe, dann werde ich mich beruhigen. Dann – ich schwöre es! – werde ich hinausgehen und nur sitzen und schauen und gemeinsam mit dir sein und die Welt in Ruhe ansehen.

Aber dann: da fehlt noch etwas. Das ist noch nicht fertig. Da und dort, und dazwischen, da braucht es

nur diese eine Szene noch!

Wie gehe ich mit schlechte Stimmung um? Oder: Eine Autorin in schmutzigem Wasser.

Eine Kollegin war unlängst nicht gut drauf – und da ich auch in facebook bin, kriege ich soetwas ja mit :-)

Wir Schreibende, wenn wir in schlechter Stimmung sind, haben einen großen Vorteil gegenüber Nichtschreibenden: Wir können darüber schreiben. Wir können unsere miese Stimmung als Recherche ansehen. Wir können notieren, wie wir uns fühlen, was wir denken, wie schlimm alles ist, was wir wem sagen wollen, Dialogfetzen, dunkel gefärbte Beschreibungen, all das können wir uns aufheben und dann im geeigneten Schreibmoment einer unserer Romanfiguren überstülpen!

In solchen Situationen also sage ich mir: Auch das schmutzigste Wasser treibt die Mühle.

Herumgetue in meinem Kopf

Immer dieses Herumgetue in meinem Kopf!

Die Situation: Christians Vater ist tot. Erschossen 1995.

Die Fragen: Was weiß Christian vom Ende seines Vaters? Ist die Leiche gefunden worden oder ist der Mann verschollen? Und wenn er verschollen ist – ist er für tot erklärt  worden?  Hat sein Sohn nach ihm gesucht? Glaubt sein Sohn, dass sein Vater noch lebt? Wie war das letzte Zusammentreffen mit seinem Vater?

Ach, Fragen über Fragen! Es ist das Ewiggleiche beim Schreiben, auf alles muss ich mir eine Antwort heraussaugen, und ich frage mich: muss ich die Fragen alle beantworten?

Ja.

Bleibt mir nie erspart.

Blutbad und Serviceaffe. Was rauskommt, wenn einer Bücher fälscht.

Hallo Thomas,

ich habe deinen Blog nicht ganz zufällig entdeckt. Ich suchte in YouTube mit der Suchkombination „Bücher schreiben“ und stieß gleich auf einen Videobeitrag mit einem Interview mit dir. Bin sehr beeindruckt was und wie du das machst.

Ich gebe gerne zu, dass auch ich mich schon länger mit dem Gedanken trage, Bücher zu schreiben. Aber das ist vorläufig noch ein frommer Wunsch. Dennoch glaube ich einen Weg gefunden zu haben, mich dem Thema aktiv schreibend annähern zu können. Mein erlernter Beruf ist Kommunikationsdesigner. Aber hauptsächlich arbeite ich als Illustrator. Und ich gestalte Buchtitel.

Um doch trotzdem irgendwie vermitteln zu können dass ich das mit der Umschlaggestaltung drauf habe, startete ich meinen zweiten Blog „Fakebuch“. Das Schreiben besteht dabei nur aus dem Verfassen satirischer Klappentexte und Kurzgeschichten. Aber das macht mir extrem viel Spaß.

Viele Grüße
Matthias aus Bayern
fakebuch.ateliertoepfer.de

Nicht nur das Design fälscht er verblüffend professionell, sondern auch die Klappentexte. Ich hinterfrage, warum ich das witzig finde. Wegen seiner Nähe zur Realität? Ich fühle mich ertappt, in gewisser Weise. Und lache vielleicht auch aus Verlegenheit.

Gemeinsam an einem Roman schreiben mit Google Drive. Wie wir online Textstücke besprechen.

Isolde und ich unterhalten uns über Textstücke – und tun das gleich online. Durch die komfortable Kommentarfunktion, die an Facebook erinnert (siehe oben).

Wenn wir beide gleichzeitig online arbeiten, können wir uns im Chat unterhalten:

Gemeinsam an einem Roman schreiben mit Google Drive. Es geht auch offline.

Mit Google den Roman online zu tippen ist cool.

Aber was ist, wenn ich nicht online sein will? Kann ich dann noch arbeiten?

Ja.

Das geht mit dem Web-Browser Google Chrome. Dafür braucht man bloß eine App namens „Google Drive“ installieren.

Und wenn ich offline bin, kann ich also weiterarbeiten – genauso als wäre ich online. Das ist praktisch, wenn ich im Zug oder im Flugzeug sitze. Ich gehe einfach zur Seite docs.google.com/offline, und obwohl ich keine Internetverbindung habe, stehen die Dokumente zur Verfügung als wäre ich im Netz.

Was ist nun, wenn ich offline arbeite, und Isolde schreibt inzwischen online weiter? Wenn ich wieder online bin: was macht Google mit dem Romantext? Nimmt Google meine Änderungen oder die von Isolde?

Nun, ich habe es ausprobiert. Und habe entdeckt: Google achtet darauf, dass alle unsere Änderungen korrekt zusammengeführt werden.

Bravo, Google!

Gemeinsam an einem Roman schreiben mit Google Drive.

Isolde Bermann und ich arbeiten gemeinsam am selben Roman.

Wir wollen nicht E-Mails mit Texten hin- und hersenden, wir wollen nicht Textstücke mühsam zusammenstückeln, und wir wollen nicht – versehentlich – die Änderungen des anderen löschen.

Wir schreiben unseren Roman mit Google Drive. Es bietet unter anderem ein leicht verständliches Textverarbeitungsprogramm, mit dem wir an unserem Roman online arbeiten – siehe obiges Bild.

Wir beide können zur selben Zeit am selben Romantext arbeiten. Dieses gleichzeitige Arbeiten ist witzig – letztens beobachtete ich Isolde beim Tippen. Ist schon erstaunlich, wenn sich so ein Roman scheinbar von selbst weiterschreibt.