Kleine Online-Schreibwerkstatt 3/6: Konstruktives und wertschätzendes Feedback.

Die beste Art, einem schreibenden Kollegen zu helfen, ist, ihm ein Feedback zu geben, das ihn weiterbringt. Davon handelt folgendes Video…

Der Text, zu dem ich in dem Video ein Feedback gebe, stammt von Aufgabe eins der kleinen Online Schreibwerkstatt:

Einen kurzen Moment lang hält Eva inne.

Die Sonne brennt heiß auf ihre Schultern, und sie fühlt kleine Schweißperlen zwischen ihren Brüsten hinab rinnen.

Die Messlatte in ihren Händen erscheint ihr plötzlich wie ein Symbol, jede Markierung steht für einen Abschnitt ihres Lebens.

Sie beginnt zu zählen…und markiert mit der linken Hand die Stelle, an der sie gerade steht.

Was habe ich schon alles hinter mir gelassen…was ist unwiederbringlich Vergangenheit…und was steht mir wohl in Zukunft bevor?

Ihre Gedanken kreisen.

Wie wild beginnt ihr Herz zu pochen.

Ein kleiner Schauer rieselt, beginnend im Nacken, die Wirbelsäule hinunter und verursacht trotz drückender Mittagshitze Gänsehaut… und ein durchaus angenehmes Prickeln.

Eva lächelt.

Er steht am Rande der Grube und blickt zu ihr hinunter.

Und hier geht es zur nächsten Übung

Kleine Online-Schreibwerkstatt 2/6: Eine Frau in der Grube.

Es ist toll, dass du bei unserer kleinen Schreibwerkstatt mitmachst!

Mitmachen ist ganz einfach: du fügst deinen Übungstext als Kommentar an diesen Blogbeitrag, und danach gibst dein konstruktives/wertschätzendes Feedback zu den Texten der anderen.

So hilfst du anderen, genauso wie die anderen dir helfen.

Hier die erste Übung:

Schreibe einen Text, zu dem dich obiges Foto inspiriert. Du brauchst nicht viel schreiben – sind es nur ein paar Sätze, so ist es auch gut.

Du hast 45 Minuten Zeit. Das Zeitlimit hilft dir, nicht zu lang zu werden.

Ziel dieser Übung im Rahmen der Schreibwerkstatt war, dass ich die neuen Teilnehmenden literarisch kennen lernte. Nach ein paar Sätzen war mir klar, wo der Autor literarisch stand, bei welchen der kommenden Übungen er sich schwer tun würde und wo sein individueller Lerneffekt dieser Schreibwerkstatt liegen würde.

Während die Schreibwerkstattneulinge an dieser Übung schrieben, hatte ich Zeit, mich um jene Leute zu kümmern, die mit Romanprojekten gekommen waren und sprach Textproben/Romankonzepte durch.

Danach fand die erste Feedbackrunde statt. Sie dauerte meist eine Stunde. Sie war deshalb so ausführlich, weil jetzt die Teilnehmenden lernten, gutes Feedback zu geben und mit Feedback konstruktiv umzugehen.

Und wenn du damit fertig bist, dann hör dir hier den Vortrag über wertschätzendes Feedback an…

Kleine Online-Schreibwerkstatt 1/6: Willkommen!

Schön, dass du zu meiner kleinen Schreibwerkstatt gefunden hast! Mitmachen ist ganz einfach…

Es gibt vier Übungen. Und Du fügst einfach deinen Übungstext als Kommentar zum Übungstext. Danach gibst dein konstruktives/wertschätzendes Feedback zu den Texten der anderen.

Mit deinem Feedback hilfst du anderen Schreibenden, genauso wie die anderen dir helfen.

Warum stelle ich diese Übungen hier in meinen Blog? Nun, fünf Jahre hindurch habe ich zweitägige Schreibwerkstätten gehalten (jeweils Samstag/Sonntag). Weil ich nun keine Schreibwerkstätten mehr mache, liegt in meinen Archiven einiges an bewährten Übungen brach – schade darum, nicht wahr? Darum teile ich es hier mit dir, in einer kleinen Online-Schreibwerkstatt.

Die Übungen, du bekommst, stammen aus dem Programm für den ersten der beiden Schreibwerkstättentagen. Die Teilnehmenden hatten jeweils 45 Minuten Zeit, danach wurden die Ergebnisse in der Runde besprochen.

45 Minuten klingen wenig? Nun, es ging in der Schreibwerkstatt geht nicht darum, lange Texte zu schreiben, sondern viele Texte – und durch viel Feedback zu lernen. So gehen sich an einem Schreibwerkstättentag drei Feedbackrunden aus.

Und hier geht es zur ersten Übung

Plan 204. Erklärt beim Frühstücken mit Eva.

Das müsst ihr euch so vorstellen: Ich sitze mit Eva Krappinger letzten Samstag vor dem Breakfastclub und erkläre, wie ich das vorhabe, das mit dem kommenden Roman. Dabei steht meine Kamera auf dem Tisch, filmt die Welt und ihre Geräusche und nimmt nebenbei auch auf, was ich über Plan 204 erzähle.

Warum er „204“ heißt?

Weil es der gefühlte zweihundertvierte Plan ist, wie ich schreiben möchte.

Tolkien schrieb bei Harry Potter ab.

Tolkien rips off ‚Harry Potter‘ a lot

Overall, I like „Lord of the Rings.“ However, I do feel that Tolkien kind of rips off „Harry Potter“ in many ways. There are several parallels, such as elves, dwarfs, wizards, goblins, trolls, magic (especially invisibility), etc. Sauron is referred to as “Dark Lord” just like Voldemort is. There is also the elder white-haired bearded wizard who serves almost as a mentor, Gandalf, who is reminiscent of Dumbledore. Some of the character names are similar, such as Wormtongue as opposed to Wormtail, too. There is even a gigantic spider (Shelob) at the end of „The Two Towers“ that reminds one of Aragog from „Chamber of Secrets.“ I even noticed that the plots of both series begin with the protagonists’ birthday. Now I see that Tolkien, this unoriginal bastard, is coming out with „The Hobbit“ in December. This would be fine, but why didn’t he just write this book first to begin with? I still like „Lord of the Rings,“ though – don’t get me wrong – but I wonder if Tolkien has ever said in interviews whether he borrowed elements from Harry Potter. I’ll be watching the extended DVDs later this week and I think he’s featured on the commentary track, so I look forward to that.

Quelle: www.imdb.com. Danke, Hadmar, für den Hinweis!

Lyrik! Lyrik! Lyrik an unvermuteter Stelle: Nehmt perverse Haltung an!

Nehmt perverse Haltung an!
Eindeutig eine perverse Haltung,
seine Mumu zu glauben,
wo Gesunde ihren Anus haben,
während das rosa Herz
nach einer Steißgeburt schreit.

Unvermutet entdeckt in einem Artikel auf derStandard.at, der gelöschte Postings zum Thema hat.

Fast schon Henry Miller.

Plan 204, erklärt.

Von zys54 erhielt ich auf youtube folgenden Kommentar zu meinem Plan, wie ich schneller vorankommen möchte:

hm… ich selber kann nicht schnell arbeiten und will das auch gar nicht ;) Ich glaube ein guter? Roman braucht sehr viel Zeit und ich werde wohl länger als 6 Jahre brauchen denk ich, setzte mich aber auch gar nicht unter Druck. In eine Geschichte nachträglich noch Charaktere einfügen… kann ich mir nicht vorstellen, dass das funktioniert, bin ich gespannt :D Was ich mir aber gut vorstellen kann, ist, immer verschiedene Kapitel des Romans zu schreiben, damit man mehr Abwechslung hat ;)

Mein Ansporn ist, dass ich Stillstände reduziere. Dass ich stets eine Stelle im Roman habe, wo ich schreiben kann. Denn konkrete Sätze zu schreiben, das nährt mich. Dass ich nicht warten muss, bis ich mühsam etwas geklärt habe -wobei mir das mühsame Klären nicht erspart bleibt.

Ich will etwas Kurzes haben, das aber in sich ein stimmiger Roman ist (Version 1.0). Und den will ich erweitern, auf eine Art und Weise, um die ich mich nicht kümmere, wenn ich Version 1.0 schreibe.

Zum nachträglichen Einfügen von Charakteren: Das hat funktioniert. Mein erster Roman, Die Archäologin, hatte ursprünglich nur den halben Umfang. Erst auf Anraten von Agenten habe ich das Volumen verdoppelt, indem ich mehr Gegenwartscharaktere eingeführt habe. Und dann hat der Verlag gemeint, ich möge doch einen frühgeschichtlichen Handlungsstrang einführen, also: noch mehr Charaktere. Das hat gut funktioniert.

Und: Ich weiß ja auch nicht, was letztlich daraus wird – aber wir werden es sehen!

Danke, zys54, für dein Interesse!

Plan 204. Wie ich beim Romanschreiben schneller als bisher zu konkreten Ergebnissen kommen will.

Ich will bis Ende diesen Jahres meinen Roman „Das tiefe Dorf“ zu einem großen Teil fertig haben. Aber wenn ich chronologisch vorgehe, wird mir das nicht gelingen, denn chronologisches Arbeiten hindert mich.

Daher muss ich anders arbeiten.

Darum geht es in diesem Video. Darin skizziere meine neue Taktik.

Die Wut des Schreibenden. Oder: Mein Problem, rechtzeitig mit dem Schreiben aufzuhören.

Ich habe geschrieben. Gut. Lange. Viel. Und nun will ich weiter! Alles habe ich mir bereitet, nichts ist anders als gestern, und gestern hatte ich doch so einen tollen Lauf…

Ablenkungen sind plötzlich überall. Ich reagiere mit Wut auf das, was ich gestern mit Gleichmut vorüberziehen habe lassen. Die Wut ist ungerecht. Denn sie gebührt mir. Weil ich ins Stocken geraten bin. Weil ich nicht wahrhaben möchte, was ist.

Ich klammere mich an Worten fest. Quäle mich von Satz zu Satz. Ich produziere Worte, von denen ich jetzt schon weiß, dass sie später gekürzt werden.

Ich sollte aufhören. Etwas anderes tun. Das Schreiben loslassen.

Das ist wie wenn ich die Medizin habe, sie aber nicht nehmen will.

Nun endlich schlage ich den „Radetzkymarsch“ auf und lese. Ich komme zur Ruhe.

Roman mit Word struktieren: über die Software des Autors.

Letztens hat mich Andreas gefragt, wie ich im Word-Dokument meinen Roman kapitelweise strukturiere.

Bei jedem Textverarbeitungsprogramm gibt es die Möglichkeit, sich auf der Seite die Liste der Kapitelüberschriften anzeigen zu lassen. Als Kapitelüberschriften nutze ich die üblichen Formate Überschrift 1 bis Überschrift 4.

Bei Word 2010 gibt es den „Navigationsbereich“ – das Häckchen, das du setzten musst, damit er angezeigt wird, siehst du auf folgendem Bild oben links:

Bei Word 2007 heißt dieser Bereich „Dokumentstruktur“ – das Häckchen, siehst du auf folgendem Bild oben:

Bei OpenOffice heißt der Bereich „Navigator“ und ist durch einen Kompass dargestellt. Also: Den Kompass anklicken, dann erscheint ein Nebenfenster, das vielerlei anzeigt, unter anderem auch die Überschriften:

Ein Romanfanfang, zum dritten Mal begonnen. Mit Tanzen.

Ich begegnete Bettina im Keller des La Cabaña, und schon an ihrem ersten Blick spürte ich, dass sie mich nicht wiedererkannte – ja wie denn auch, ich war ja erst neun gewesen, als sie mich verlassen hatte. Ich ein Bub, aber sie immer schon Frau gewesen, und heiraten hatte ich sie wollen. Aber im Laufe der Jahre dachte ich eigentlich überhaupt nicht mehr an Bettina. Außer, wenn im Supermarkt Kirschenzeit war – ich war so gern mit ihr auf unseren großen Kirschenbaum geklettert und hatte Kirschen gebrockt, damit uns die Waltraud einen gezogenen Kirschenstrudel machte. Oder wenn ich im Fernsehen etwas über Ausgrabungen sah – denn Bettina hatte Archäologie studiert, wie ich von Vater erfahren hatte. Zuletzt kam sie mir letzten Dienstag in den Sinn, aber das war nur purer Zufall, denn da war ich im Gehsteiggedränge grundlos hinter einer schlanken Frau hergegangen, ihre dunklen Haare vom Haarband zusammengebunden, und ihr Rossschwanz war hin und her geschwungen, tänzelnd an ihren Schultern im Rhythmus der wippenden Schritte.

Als ich in den Tanzsaal des La Cabaña betrat, saß Bettina auf einem Hocker an der Bar. Sie sah nicht in meine Richtung, sondern zu den vier Fotos des Ché Guevara an der Wand gegenüber, über den Spiegeln. Ich stellte mich neben Bettina. Um zu sehen, was passierte. Sie verschränkte die Arme. Ich fragte sie, ob sie hier zum Tanzkurs gekommen sei. Sie sagte: »Ja«.

Sie sah mich an. Aber nur so lange es eben brauchte, um den jungen Mann wahrzunehmen, zu dem man soeben irgendetwas gesagt hatte. Da war kein Wiedererkennen, nicht einmal der Hauch einer Irritation. Sie schaute dann wieder zu Ché.

Ich wollte sie fragen, wie sie hieß aber wollte sie keineswegs nach ihrem Namen fragen, um mich keiner Illusion zu berauben – zugleich musste ich es wissen, sonst gab es keine Ruhe… Würde ihr Freund gleich hereinkommen? Wenn sie tatsächlich alleine hergekommen war, um Salsa zu lernen, dann durfte ich sie mir nicht von einem anderen wegschnappen lassen. Ich durfte sie nicht aus den Augen verlieren. Ruhig sein, Richie. Einatmen. Ausatmen. Ablenken. Etwas tun. Ich zählte die Männer und Frauen, die hier herumstanden und wohl alle auf den Kursbeginn warteten. Einundzwanzig waren es. Mit mir zweiundzwanzig. Und dreiundzwanzig mit Bettina.

Die Tanzlehrerin stand plötzlich mitten im Saal, eine quirlige Frau auf weißen Turnschuhen und mit einem fleischfarbenen Mikro an der Wange. Sie erzählte ein wenig über die Salsa, und gleich stellte sie sich vor die Spiegelwand, mit dem Rücken zu uns, und wir alle sollten mit ihr die Grundschritte üben. Bettina rutschte vom Hocker und ging ganz nach vor, damit sie gleich hinter bei der Lehrerin stand.

Ich stellte mich hinter sie. Wir machten unsere Schritte, und die Lehrerin taktete unsere Bewegungen mit durchdringender Mikrofonstimme.

»Eins zwei drei. Fünf sechs sieben.«

Den Rückwärtsschritt, den wir bei eins zu machen hatten, tanzte die Lehrerin dermaßen auslandend, als ginge es darum, dass wir irgendwelche Widerstände zertraten. Dagegen wirkten Bettinas Schritte zögerlich und schüchtern, denn ihre Beine waren noch steif, ihre Schultern wippten, weil ihre Hüften noch nicht mit den runden Bewegungen einer Salsa vertraut waren. Bettinas Blick ging sprang zwischen Lehrerin und Spiegelwand umher, um sich bei jedem Schritt zu versichern, dass er stimmte. Ich schaute beim Tanzen auf Bettinas Nacken. Ihre dunklen Haare waren mit einem weinroten Haarband zusammengebunden, der Rossschwanz schwang hin und her. Nach einer halben Stunde rief uns die Lehrerin auf, zum Partner zu gehen. Ich war sofort bei Bettina und fragte, ob ich mit ihr tanzen durfte.

Sie nickte.

Wir standen einander gegenüber.

Ich ergriff ich mit meiner linken Hand Bettinas rechte Hand, mein Blick in ihr Gesicht, und ihr Blick abgewendet zur Tanzlehrerin.

Eins zwei drei.

Fünf sechs sieben.

Bei eins gingen wir auseinander, weil wir beide einen Schritt zurück machten. Bei drei wieder zueinander. Bei fünf noch weiter zueinander, so nahe, dass ihr linker Fuß zwischen meinen Füßen stand. Die freien Hände angehoben, Handfläche an Handfläche, und bei sieben kam das sanfte Abstoßen mit einem Schritt zurück, damit es wieder bei eins beginnen konnte. Und die ganze Zeit hielt ich ihre  rechte Hand. Die Lehrerin ging zu jedem Paar und griff ein, wenn es etwas zum Korrigieren gab. Dann rief sie dem DJ etwas zu, in Spanisch. Wir waren offenbar bereit, erstmals zur Musik zu tanzen. Der DJ beugte sich über sein Pult und startete ein Lied aus Trommelschlägen und Trompeten. Zum »Eins – Fünf – Eins – Fünf« der Lehrerin setzten wir unsere Schritte. Ich spürte Bettinas Unsicherheit, also führte ich sie so deutlich, dass sie nicht auskam, im richtigen Moment den richtigen Schritt zu machen. Bettina hob den Kopf und lächelte zu mir herauf. Im mir weitete sich etwas, mit den Taktschlägen und dem Eins und dem Hin und Fünf und dem Zurück.

Nach der Tanzstunde kam meine wichtigste Frage.

»Darf ich dich noch zu einem Cocktail einladen?«

»Ja.«

Wir gingen zur Bar, setzten uns auf Hocker und bestellten. Die Tanzfläche leerte sich. Wir beobachteten den Barkeeper, wie er mit Minze und Limetten hantierte und Rum eingoss. Er stellte uns die Cocktails hin, ich zahlte, und Bettina sagte: »Danke«.

Sie nahm ihren Mojito, hob ihn sich an den Mund, wandte sich zur Spiegelwand gegenüber. Ihre Lippen umschlossen einen Strohhalm. Sie schaute auf die Fotoserie mit dem lachenden Ché, mit dem verschmitzt dreinschauenden Ché und mit einem Ché, der den Rauch seiner Zigarre genießerisch zur Seite bläst.

Sie fragte: »Warum hängt der da?«

»Wo soll man ihn denn sonst hinhängen?«

»Er war ein Massenmörder.«

»Das passt ja.«

»Wie meinst du das?«

»Drüben im Burggarten steht das Denkmal von dem Mann, der Österreich in den zweitblutigsten Krieg der Menschheitsgeschichte geschickt hat.«

»Wen meinst du?«

»Kaiser Franz Joseph.«

Sie nickte.

Ich sagte: »Ich heiße Richie, übrigens.«

»Ich heiße Bettina.«

Ich schluckte. Ich griff nach meiner Caipirinha. Ich sog allen Alkohol aus den Eiszwischenräumen, bis das schlürfende Geräusch einsetzte. Diese Frau war also tatsächlich Bettina. Ich schaute in ihre Augen. Die Iris scharf umgrenzt von einer dunklen Linie, drinnen im Grün ein helles Geflecht. Bernsteinfarbene Flüsse, die einem schwarzen Zentrum zustreben. Waren ihre Augen schon früher so gewesen?

(Bald kommt die GRAUKO-Schreibwoche in Kroatien. Bin gerüstet mit Mindmaps. Und nun mit obiger, neuerlichen Fassung des Romanbeginns von „Das tiefe Dorf“)

Mein Schreibplatz, gestern mit Blick auf die Kleinen Karpaten.

So hat mein Schreibraum gestern ausgesehen. Als ich den Romanbeginn geschrieben habe. 9018 Zeichen. Das ist eine ganze Menge.

Und ehe ich es mich versah, war der Vormittag vorbei und die Dunkelheit trieb mich zurück ins Hausinnere.

Morgen zeige ich dir etwa von dem, was ich geschrieben habe.