Von einem, der ein Buch schrieb, das eine gesunde Mauer wurde. Für seine Tochter.

Dieser Filmausschnitt zeigt, was ein Buch Gutes bewirken kann. Für einen Autor und seine Familie.

Niklas Frank im Gespräch mit seiner Tochter.

1987 sorgte er mit dem Buch über seinen Vater „Der Vater. Eine Abrechnung“ für Aufsehen. Frank rekonstruierte das Leben seines Vaters aufgrund jahrelanger Recherchen, in deren Verlauf er erkennen musste, welch ungeheuren Ausmaßes die Verbrechen des Vaters waren.

Entscheidungen, Entscheidungen … Sonnenuntergang.

Sitze vor meiner Mindmap und kläre mit mir ab, was denn genau passiert ist, Jahre bevor mein Roman beginnt.

Und so sitze ich, mit Kopfhörern, höre Musk meiner youtube-Plalist, und sitze und schiebe Mindmapäste umher und sitze und höre und … und Sonnenuntergang.

Die Dringlichkeit ist wieder da!

Ich spüre sie wieder. Diese Dringlichkeit.

Es ist dieses Gefühl, zu sterben, wenn ich nicht niederschreibe, was in mir festsitzt. Die Notwendigkeit, meinen Kopf von gewissen Gedanken befreien.

Wetter und sonstiges rund um mich wird egal. Nicht, weil sich mein Blick für das Wesentliche trübt, sondern weil es schlichtweg egal ist.

Gut so.

>hin und her< (experimentelles video)

Die Werke des in Wien arbeitenden Künstlers Thomas Wollinger basieren auf der zentralen Idee, seinen Schreibraum zu vermitteln. Schreiben ist für ihn Tätigkeit und Leben zugleich, und so sucht er den Raum nicht nur abzubilden oder für sich zu erfassen, sondern mit den Mitteln des Internets weltweit erfahrbar zu machen: „Mein Schreibraum kennt keine Grenze oder ist in irgendeiner Weise umschreibbar. Denn wo ich bin, ist Schreibraum, und im Schreibraum werde ich ewig sein.“

Seine Arbeit >hin und her< zeigt den Zug als Schreibraum, der für den pendelnden Künstler trotz oder gerade wegen seiner Bewegung zum Ruhepol wird.

(Aus der Reihe: Fiktive Kunstwerke und stereotype Kunstwerksbeschreibungen. Angeregt durch einen Besuch im Museum Essl und der Beschreibung der Objekte der Ausstellung >Spotlights< Video. Kunst)

Aktives Nichtschreiben

Letztens gerate ich in Schreibstimmung. Schlittere in das Gefühl meines Romanhelden. Mir kommen Worte in den Sinn, die ich niederschreiben möchte. Ich bin also bereit für die kommende Szene.

Und was mache ich? Ich mache mir Essen.

(Früher musste jeder Gedanke gleich geschrieben werden, als wäre er unwiderbringlich. Jetzt kann ich das Gedachte etwas besser genießen. Wenn es wirklich wichtig und gut ist, verflüchtigt es sich nicht, weil es weiter in mir arbeitet. Nichtschreiben ist der Gegendruck zum Schreiben, Nichtschreiben fördert das Drängende in den Sätzen, und am Ende sind sie Sätze so stark in mir, dass sie raus müssen, roh und aus einem Guss.)

Aus der 237teiligen Serie: Was es so alles gibt bei Worten. Heute: Das rekursive Akronym

Als rekursives Akronym bezeichnet man eine Abkürzung, die in der Erklärung ihrer Bedeutung rekursiv auf sich selbst verweist, d. h. paradoxerweise seine eigene Abkürzung als Teil des ausgeschriebenen Begriffs enthält.

Quelle: Wikipedia

Ich weiß noch nicht, wie mich diese Information betrifft.

Ist vielleicht ein Aufruf für mehr Rückbezüglichkeit in der Sprache. Dieses postmoderne Zeug meine ich – also den Text zum Inhalt des Texts machen, die Arbeit am Text zum Teil der Handlung des Texts machen.

Vielleicht auch nicht.