Ich verfüge nun über etwa 150 zusammenhängend lesbare Roman(buch)seiten. Noch ein paar Ergänzungen, Tippfehler sind zu beseitigen, da und dort ist sicherlich zu kürzen – und dann sind 150 Buchseiten erstmals bereit für das Feedback meiner Freunde von GRAUKO.
Habe den Roman ausgedruckt. Greife ihn an, blättere mich durch. Fremd, irgendwie. Und das sind tatsächlich meine Worte? Das, worum es im Roman geht, sollte mir eigentlich fremd sein. Oder doch nicht? Was muss in einem Menschen passiert sein, der so etwas geschrieben hat?
Ich bin trunken vom eigenen Werk. Nach drei Jahren Arbeit nehme ich mir das Recht dazu.
(Habe meine letzten Höhen und Tiefen hier im Blog nachgelesen. Geht ganz schön rauf und runter dieser Tage. Wird mir erst durch diesen Blog bewusst – das Wechselvolle scheint Dauerzustand zu sein. Danke, liebes Tagebuch!)
09:00 – 14:00 Ich hänge seit drei Tagen an der Szene herum, wo Timon der 12jährigen Angelika Mathematiknachhilfe gibt. Bis 14:00 musse ich damit fertig sein, weil ich dann fort musste. Gelingt nicht. Habe Ablenkungen, Ausreden. Immerhin, beim Zen–Buddhismus weitergelesen.
17:00 – 22:00 Sehe mir eine Folge aus „In Treatment“ an. Bin ein bisserl in Hope Davis verliebt. Ich bin Müde. Ich mache mir Essen und sah mir noch eine Folge von „In Treatment“ an. Habe ich schon erwähnt, dass ich ein Hope Davis mag? Dann Zeit zum Schlafengehen. Kurz noch vor den Text. Zweihundert Zeichen fehlen auf die 300.000 – mühsame zweihundert. Ein wenig Herumtun an der Szene, da und dort was einfügen. Ich will schlafen, habe aber die Müdigkeit verloren. Aber wenn ich jetzt nicht schlafe, dann kann ich morgen nicht schreiben
22:00 Ich verzichte auf schlafen.
02:00 Die Szene ist fertig, die 300.000 überschritten. Letztens sind also 50.000 hinzugekommen, Tagesproduktivität im Schnitt also etwa 1000. Mein Roman braucht sicherlich die Million, sprich 700 weitere Tage. 2 Jahre. Insgesamt werde ich 5 Jahre daran gearbeitet haben.
Zu Beginn war dieser Tag einer, der fürs Schreiben reserviert war. Der Vormittag war friedvolles Aufbauen einer Schreibhaltung – ich saß gedanklich im barocken Hof eines Krankenhauses. Es herrschte Basho-Haikustimmung (Springbrunnenplätschern, Kiesweg, Gras, Frühlingssonne, Parkbank). Ich trug alles in mir, was ich für die Szene brauchte.
Und dann: Telefonate, Besuche. Freunde brauchten meine Hilfe. Die bekamen sie auch, acht Stunden lang. Die Freunde bedankten sich, und ich freute mich, ihnen geholfen zu haben.
Als es dann wieder Stille war, hörte ich die Stimme: Thomas, du hast nicht geschrieben. Thomas, du hast eine Szene, die du erschaffen hättest können, nicht erschaffen.
Drei Möglichkeiten nun:
Ärgern
Schreiben – Dafür bin ich schon zu müde.
In die Metaebene ausweichen – etwa, indem ich diesen Artikel schreibe. Soll mein Ärgern raus in die Welt schwimmen, an die Strände anderer Literaten und ihnen dort mit sandiger Zunge sagen: „Ist ganz normal, dass du heute nicht schreibst. Passiert jedem. Ärgere dich darüber, wenn du willst, oder ärgere dich nicht darüber, wenn du nicht willst. Ganz wie’s beliebt.“
Ab und zu habe ich bewusst beim Schreiben getrunken, um mich in schwierige Szenen hineinfallen zu lassen (ein Viertel Zweigelt pro Schreibnacht). Das Ergebnis, am nächsten Tag betrachtet: Recht passabel zwar, aber der Preis, er war hoch. Als hätte ich eine Hypothek auf die Kraft des nächsten Tags aufgenommen.
Alkohol reduziert meine Schreibkraft, und das wiegt seine enthemmende Wirkung auf.
Wenn ich hingegen ein Achterl Rotwein vor einer Lesung trinke, lockert das die Stimmung des Publikums auf.
Das sind Sätze, die ich gerne habe. Die ein wesentliches Gefühl von mir in sich tragen. Doch sie passen dann doch nicht in meinen Roman und flüchten hin zum nächsten Kapitel, hin zum nächsten literarischen Projekt.
Flüchtlingssätze sind jedoch meist Anfänge. Es sind Sätze, die Ideen in sich tragen. Diese Ideen gehen im Roman auf, doch für den Satz als Träger gibt es keinen Platz mehr (weil sie dann zu Darlings werden).
1. Beispiel: „Das Töten muss ein Ende haben.“ – Mein Lieblingsflüchtlingssatz. Er zeichnet die Grundhaltung meiner Protagonisten (auch schon bei „Die Archäologin“): sie erkennen ein jahrhundertewährendes Morden und spüren, dass es nun an ihnen liegt, sich und die anderen aus den alten Mustern zu befreien.
2. Beispiel: „Etwas hat überlebt. Es kommt wieder, nachts.“ – Diese Satzgruppe trägt für mich das Grundgefühl, dass etwas die Generationen überdauert, etwas, das nicht leicht zu fassen ist. Dies zu erkennen gehört zum Erkenntnisprozess meiner Protagonisten.
Meine Einstellung vor meiner Großen Wende:
„Ich habe eine Arbeit als IT-Berater, und Schreiben ist mein Hobby. Ich schreibe nach der Arbeit, an Wochenenden und im Urlaub.“
Ein Problem vor der Großen Wende:
„Wenn ich keine Arbeit habe, bin ich arbeitslos und fühle mich erfolglos.“
Meine Einstellung nach der Großen Wende:
„Schreiben ist meine Hauptarbeit. Ergänzend arbeite ich in Software-Projekten.“
Die innere Erleichterung nach der Großen Wende:
„Ich nehme nur jene Aufträge an, die in mein Lebenskonzept passen. Wenn ich keine Aufträge habe, ist das eine gute Gelegenheit, mich auf meine Hauptarbeit zu konzentrieren. “
Ein Problem nach der Großen Wende: „Urlaub.“
Weil meine Arbeit das Schreiben ist (und „Urlaub“ ist Nichtarbeiten), dann heißt das, im „Urlaub“ nicht zu schreiben, sprich, wochenlang nicht zu schreiben.
Die Vorstellung, ohne Laptop irgendwo zu sein, macht Unbehagen. Wohl darum bin ich derzeit etwas erschöpft, arbeitsfreien Urlaub hatte ich seit ichweißnichtwann nicht.
Für Urlaub bin ich – Große Wende her oder hin – wohl noch nicht bereit. Kommt aber noch.
Vor ein paar Tagen schrieb ich über ein wunderbares Schreiberlebnis. Nun bin ich auf etwas gestoßen, das mir erklärt, wie das da wohl abgelaufen ist.
Ich habe Ähnlichkeiten meines Schreibprozesses mit der Erkenntnismeditation ausfindig gemacht.
Bei der Erkenntnismeditation geht es nicht (wie bei der Ruhemeditation) darum, Frieden und innere Ruhe zu finden. Sondern darum, eine alles durchdringende, kritische Erkenntnis zu erzeugen.
Hier die Parallelen:
1) „Zuerst wird meist die Ruhetechnik angewandt, um den Geist zu sammeln“ -> Ich stimme mich auf das kommende Kapitel ein, etwa indem ich vorangegangene Textstellen lese.
2) „Allmählich entfaltet sich die Erkenntnis, dass wir in allen Situationen frei wählen können, wie wir reagieren können“ -> Ich selbst bin derjenige, der das Wesen und Verhalten meiner Romanpersonen bestimmt. Ich werfe die Personen in bestimmte Situationen.
3) „Als Nächstes lenkt man die Aufmerksamkeit auf die auftretenden Gefühle. Angenehme und unangenehme. Gefühle werden, so wie sie entstehen und vergehen, registriert“ -> Ich finde nun in die geeignete Schreibhaltung; ich leide mit der Romanperson, ich atme und denke und fühle mit ihr. Und das, was ich an ihrer statt wahrnehme, registiere ich (=schreibe ich auf).
4) „Der Meditierende muss der Versuchung widerstehen, sich den unvermeindlich auftretenden Tagträumen und Fantasien zu überlassen“ -> Ja! Ja! Ja! Meine Gedanken schweifen oft ab (meist dann, wenn ich endlich im Schreiben drinnen bin). Dieses Problem ist also seit Jahrhunderten bekannt. Beruhigend, dass nicht nur ich meine Schwierigkeiten damit habe.
Der nächste Punkt zeigt mir, wie ich mit dieser Unkonzentriertheit umgehen kann:
5) „Vielmehr soll der Meditierende nur distanziert beobachten, wie die Gedanken und Bilder einander folgen.“ -> Meine besten Texte sind immer diejenigen, wo ich mit möglichst einfachen Worten festhalte, was passiert, was wahrgenommen wird. Nichts Großartiges hinzudichte. Und wenn ich genau hinsehe, bleibe ich automatisch konzentriert.
6) „Es ist, als wäre eine große Last von uns genommen: […] Gefühle werden aus dem Gravitationsfeld des Ich befreit, das sie verzerrt und entstellt“ -> Und hier ist sie, letztlich, die allesdurchdringende, kritische Erkenntnis. Wie in jenem Moment, den ich vor einigen Tagen hatte.
(Damit will ich nicht sagen, mein Schreiben sei Meditation – ich will hier nur Ähnlichkeiten aufzeigen)
Gerade Autoren, die schon ein Buch geschrieben haben, bekommen immer wieder zu hören: „Ich würde ja auch gern einen Roman schreiben, aber mir fehlt die Zeit dazu.“
Nun ist das für den Autor, der sich das anhören muss, nicht gerade schmeichelhaft, bedeutet es doch, er habe bis zu dem Zeitpunkt, an dem er mit dem Schreiben begonnen hat, offenbar nicht gewusst, wo er mit all seiner freien Zeit hinsollte. Dabei sind die meisten Autoren auf ein Haupt- oder wenigstens Nebeneinkommen angewiesen, das ihnen das Schreiben finanziert. Und selbst die, die erfolgreich genug sind, um vom Schreiben zu leben, waren das nicht von Anfang an. Tatsächlich gilt in diesem einen Fall, sofern es eben nicht nur so dahingesagt ist, die Antwort: „Wer wirklich will, der kann!“
Natürlich bedeutet das, dass man sich Zeit zum Schreiben eventuell erst freischaufeln, organisieren muss, und es bedeutet noch mehr, dass man in dieser Zeit auch regelmäßig schreiben muss. Organisation und Disziplin sind also gefragt. Doch wenn man nur jeden Tag eine Seite schreibt, hat man nach einem Jahr einen 365 Seiten starken Roman.
Vielleicht gilt es, täglich eine Stunde früher aufzustehen oder eine Stunde später ins Bett zu gehen. Möglicherweise muss man eine der bisherigen Freizeitbeschäftigungen einschränken oder ihr für eine Weile ganz entsagen. Oder man steigt für den täglichen Weg zur Arbeit auf öffentliche Verkehrsmittel um und nutzt die Fahrzeiten, um zu schreiben.
Es wird keiner bestreiten, dass die individuellen Rahmenbedingungen, um einen Roman zu schreiben, für den einen weniger optimal sind als für den anderen. Doch mit dem nötigen Ehrgeiz, der für ein solches Projekt ohnehin vonnöten ist, sollte es jedem möglich sein, sich etwas Zeit zu erplanen. Die wirklichen Probleme, die einen Romanschreiber erwarten, liegen meist erst dahinter.
„Geh hinaus und notiere, was deine Sinne wahrnehmen.“ – So lautet die zentrale Übung vom ersten Seminartag des Texthobels. Einfach, nicht wahr?
Und damit nichts schiefgehen kann, teile ich Zettel aus, auf denen steht: Gefragt sind ausschließlich Sinneseindrücke, nichts Gedachtes und keine Wertungen. Es müssen keine ganzen Sätze sein. Die Notizen müssen weder zusammenhängend noch geordnet sein.
Emotionen werden beim Leser über Sinneneindrücke ausgelöst. Autoren müssen daher imstande sein, Sinneseindrücke einzusetzen. Sie müssen unterscheiden können, welche ihrer Worte unmittelbare Wahrnehmungen transportieren und welche ihrer Worte Interpretationen sind.
Wenn die Teilnehmer von ihrer Arbeit zurückkehren und mir ihre Texte vorlesen – was höre ich? Zusammenhängende Geschichten, geschliffen formulierte Gedanken, wertende Adjektive und witzige Anmerkungen. Eloquent sind sie allemal, die Schreibenden, aber was sie von dieser Welt sinnlich wahrnehmen, darüber scheinen viele nicht gern zu sprechen.
Erstaunlich, wie schwierig es ist, nicht zu denken und stattdessen zu hören, zu riechen, zu schmecken, zu sehen und zu spüren.
Die meisten Adjektive, die ich üblicherweise zu lesen kriege, sind unnötig oder störend. Literarischen Neulingen rate ich: Streicht jedes Adjektiv in eurem Text weg – außer der Text verfehlt sein Ziel ohne dieses Adjektiv.
Adjektive, die verstärken sollen, erreichen meist das Gegenteil. Oft eingesetzt, stumpfen sie den Leser ab. Sparsam verwendet ist ihre Wirkung stärker.
Die hohe Kunst der Adjektive ist, dass sie Bilder erzeugen mit Worten, die nicht augenscheinlich zusammengehören. Dies ergibt eine Spannung zwischen den Worten; diese Spannung ist ein Werkzeug des Autor für sein Spiel mit den Emotionen des Lesers.
Hier ein Beispiel aus Herbert Zands „Letzte Ausfahrt“:
Manchmal klirrten die Fensterscheiben im gelockerten (1) Rahmen, und am Horizont toste die Schlacht wie ein angegriffenes (2) Großtier. In augenblickskurzen (3) Pausen vernahm man bereits das Bellen der Maschinengewehre, das sich neben den robusten (4) Einschlägen der Granaten ausnahm wie das Spiel eines Kindes mit seiner Klapper.
(1) Information: Das Fenster ist wartungsbedürftig, es funktioniert nicht richtig. Emotion: Alles funktioniert nicht mehr so richtig.
(2) Information: Der Feind war angegriffen worden. Nun schlägt er zurück. Emotion: Der Krieg ist gnadenlos, die Menschen haben Angst – beachte hier meine platte Wortwahl, die ähnlichen Inhalt hat wie die Worte von Zand aber eben nicht so wirkt.
(3) Information: Die Pausen sind sehr kurz. Emotion: Die Pausen im Kampf sind trügerisch; sie sind nur augenblickskurz. Die Worte „Pause“ und „augenblickskurz“ haben zwar beide mit der Zeit zu tun, doch wortmelodisch passen sie nicht zusammen. Dieser Widerspruch zeigt die Spannung.
(4) Information: Eher keine. Emotion: Das Wort „robust“ passt nicht zu „Einschlag“ – das eine ist Beständigkeit, das andere ist Zerstörung. Dieser Widerspruch schafft Spannung. In ihrer Zerstörungskraft haben die Einschläge etwas Beständiges, vielleicht das einzig Beständige, jedenfalls beständiger als die gelockerten Fensterrahmen.
Nicht was er schreibt, ist das vorrangige Ziel des Schriftstellers. Sein vorrangiges Bedürfnis ist das Schreiben – so sagte es André Gorz in seinem letzten Werk, dem „Brief an D.“
Wahre Autoren schreiben, weil sie müssen. Und nicht nur deshalb, damit sie veröffentlicht werden. Der folgende Witz bringt es – wohl unfreiwillig – auf den Punkt.
Ein Schriftsteller ist gestorben und kommt ans Himmelstor. Dort erwartet ihn Petrus und sagt: “Gratuliere, Sie sind fürs Schriftstellerparadies vorgesehen.”
Im Paradies sieht der Schriftsteller andere Schriftsteller, die auf feurigen Stühlen vor rot glühenden Tastaturen sitzen. Bei jedem getippten Buchstaben verbrennen sie sich die Finger. Sie jammern und klagen. “Wenn das das Paradies ist,” meint der Schriftsteller, “dann möchte ich doch gern mal die Hölle sehen.”
Die beiden fahren mit dem Aufzug eine Million Stockwerke nach unten und landen in der Schriftstellerhölle. Und die ist so: Schriftsteller sitzen auf feurigen Stühlen vor rot glühenden Tastaturen, bei jedem Buchstaben, den sie tippen, verbrennen sie sich die Finger, und sie jammern und klagen.
“Wo ist denn da bitte der Unterschied?”
“Die hier unten finden keinen Verleger.”
Ich werde gefragt, wie ich zu meinen Romanpersonen komme.
Nun, sie kommen zu mir. Manchmal begegnen sie mir, nachdem sie ihren Platz in meinem Roman gefunden haben. Wohl weil ich erst dann bereit bin für eine solche Begegnung.
Vorigen Sonntag im Zug, auf meinem Heimweg vom GRAUKO-Treffen. Da kam ein Mann in den Großraumwaggon, hereingeführt von einem Schaffner. Der Mann – wohl an die sechzig Jahre alt – hatte den Platz mir gegenüber reserviert. Er faltete seinen weißen Teleskopstock und legte ihn auf seine Sitzfläche. Mit oszillierenden Fingerbewegungen ertastete er die Gepäckablage über ihm – dort verstaute seine Tasche. Er sagte „Entschuldigung“, als er mich streifte. Er sagte: „Ich seh‘ nichts.“ Er streifte sich die Jacke ab, er ertastete die Position des Kleiderhakens zwischen seinen Fenstern, er hing die Jacke auf. Er setzte sich, der gefaltete Teleskopstock hinter ihm auf dem Sitz. Er roch meinen Kaffee und sagte es. Wir redeten. Über Bücher die er las, und das, was ich schrieb.
Ich beobachtete seine Bewegungen, prägte mir seine tiefe Stimme ein, seine umsichtigen, langsamen Bewegungen und gleichzeitig diese flinken Finger, mit denen er binnen Kurzem die Umgebung vermisst.
Eine zentrale Person in meinem Roman ist ein blinder, alter Mann. Eine sehr aktive Gestalt. Einer, der den Überblick hat, über das was war und das, was nicht offensichtlich ist.
Es ist nach Mitternacht. Ich war müde, vorhin. Bevor ich diese Idee hatte.
Idee ist das unpassende Wort (ich bin immer umgeben von unpassenden Worten!) – es ist nicht meine Idee. Es ist vielmehr ein Zusammenhang. Auch habe ich nicht den Zusammenhang hergestellt, sondern er ist immer schon da gewesen, sein Jahrhunderten, aber nun endlich bin ich bereit, ihn zu erkennen.
Dass etwas passieren würde, etwas Großes, das hat sich eigentlich schon angedeutet, in meinen letzten Nächten – weder Einschlafen noch Durchschlafen wollte mir gut gelingen.
Das ist einer dieser Momente, wo ich so nahe an dem bin, was einen Hauch von Ewigkeit trägt.
Dann war da noch der junge Mann, der davon träumte, Schriftsteller zu werden, Texte zu schreiben, die die Leute zum Weinen, Lachen, Nachdenken bringen würden…
Heute verfasst er die Fehlermeldungen für Microsoft.