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Monat: Juli 2009
das wollen und das lassen
das wollen so steinern auftürmen zu
gipfelschluchten und knirschenden felswänden
wo sich wolken nass entgegenschleudern
mit rissigen händen hochschleppen
auf gefrorenem schuhwerk hinauf
wo eistränenketten zu tau tropfen
wo sonne scheint sagt man
irgendwann dann
horizontferne andersvögel
einschweben lassen
und weiterziehen lassen
über flussmünder und sehnfelder
wie ich mir das sterben vorstelle
an der garderobe gebe ich meine haut ab
und schreie vor schmerzen
– bald beginnt die vorstellung.
der billetteur deutet mir
meinen platz neben dir
mein körper nässend am roten samt
du
und vor uns die bühne
und flüsternd erklärst du mir die handlung
hätte ich noch augenlider!
dann wäre es schon dunkel
und nur deine stimme
deine hand auf meinem bauch
wie früher als ich noch
dein kind
afrika
einen einzigen moment
nach all diesen ewigkeiten
acht vögel auf deinen schwingen
einer auf deinem kopf
feuer dein nest
golden deine zunge
und plötzlich verharrst du
nur diesen einen moment bevor
du mich spürst halte ich dich fest an deinem blick
und will der welt für dein vorwärts doch noch
einen flügelschlag abringen
mir haben sie alles mögliche gesagt
was sein wird und vielleicht sein kann
doch du, du hast einfach nicht aufgehört
zu atmen
wie du
wie du vater am bett gesessen
zu mir aufgeschaut deine füße die
pantoffel ertastet und du gesagt
so ist es nun mal
wie du beim fenster zu mir gesagt
schau dort das vogelnest
wenn ich groß
will ich auch
so tapfer
sterben
muse
streichelst meinen buchrücken
schiebst lesezeichen zwischen meine rippen
federleicht ziehst du buchstabenwälder groß
wo fragevögel nester bauen
von wipfel zu wipfel in weiten sätzen
dein wind die blätter umherfegt
und gehörtes wurzelt
für frische wörtertriebe
Dunkles
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Verkauftes
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