Erfolglos Schreiben: Spannungsadverb

Liebe Adjektive. Nutze Adjektive. Bereichere damit deinen Text. Warum sonst hat Gott das Adjektiv erfunden?

Liebe Adverbien. Nutze Adverbien. Bereichere damit deinen Text. Warum sonst hat Gott das Adverb erfunden?

Liebe Füllworte. Statt „Sie dachte nach“ schreibe: „Sie begann nachzudenken“. Besser noch: „Sie begann wieder nachzudenken.“

Und wenn ein Satz spannend sein soll, dann flechte ein Spannungsadverb ein: „Plötzlich begann sie wieder nachzudenken.“

2 Gedanken zu „Erfolglos Schreiben: Spannungsadverb“

  1. oder: Urplötzlich und aus heiterem Himmel begann sie extrem langsam nachzudenken und wenn sie nicht gestorben ist, so denkt sie noch heute.

    Eine spannende Sache mit den vielen Wörtern. Mit Sicherheit eine der schwierigsten Übungen, einen sparsamen Stil zu entwickeln. Kann man sich hier nicht auf den Mozart ausreden, der hat doch auch zu viele Noten verwendet?

  2. Tja das soll man nicht, steht in den Schreibratgebern und ich weiß nun nicht, bin ich deshalb literarisch so erfolgfrei, weil ich das mit den Adjektiven nicht verstehe, bzw. nichts Böses an ihnen finde?
    Und ob ich, sie dachte nach oder sie begann nachzudenken schreibe, ist eigentlich egal, aber natürlich weiß ich schon, daß auch Lektoren Schreibratgeber lesen oder solches auf der Uni hörten und mir mein Manuskript möglicherweise deshalb vor die Füße schmeißen oder ignorieren werden. Es tut mir leid, ich bin trotzdem für Toleranz, auch beim Schreiben, weil in der Zeit der adjektivlos hingetrimmten Manuskripte eines in dem viele stehen, wieder auffallen wird.

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