Kritik am Text
Warum mein Text „funktioniert“, besser: auf-geht, oder auch nicht, weiß ich nur manchmal (d.h. ich kann klare Gründe dafür angeben).
Meist ahne ich nur (habe so im „Gefühl“): Der Text stimmt nicht. – Ich beginne an ihm zu arbeiten. Und plötzlich, ja unversehens, stimmt er. Das heißt: Er klingt. Er hat, was er vorher nicht hatte, einen Resonanzraum. Erst dann weiß ich: Ein Wort zuviel war’s oder zuwenig, ein Zu-viel-sagen-Wollen und Mehreres-gleichzeitig-erzählen-Wollen, was auch immer. – Es ist eine (mangelnde) musikalische Erfahrung am Text, die die Arbeit vorantreibt. Das hat natürlich nichts mit „Wortgeklingel“ zu tun, sondern mit dem, was der Raum zwischen den Worten gebiert.Lieber Thomas,
ich bewundere Deinen Mut, Dein Schreibatelier zum öffentlichen Raum zu erklären. Gerne nehme ich auch weiterhin Anteil.
Viel Glück und liebe Grüße aus Wien, Rolf