Es gibt Autoren, die reden über das, woran sie gerade arbeiten.
Es gibt Autoren, die tauschen sich nicht/kaum aus, über das, was noch nicht vollendet ist.
Zum Beispiel vorgestern. Literaturhaus, Podiumsdiskussion zum Thema Schreibprozess. Zwei Autorinnen, zwei Ansätze…
Michaela Falkner redet nicht über ein Werk, wenn es noch im entstehen ist. Alles macht sie mit sich selbst aus. Als sei das unvollendete Werk noch so fragil, dass ein vorzeitiges Besprechen alles zerstören könnte.
Verena Rossbacher hingegen redet gern über ihr laufendes Romanprojekt – durch das Besprechen des Werks verändert es sich. Sie sucht den Austausch. (Ihr literarischer Werdegang begann in der Schreibschule Leibzig, und Schreibschulen setzen natürlich voraus, dass die Teilnehmenden sich mit den Lehrenden und den Kolleginnen austauschen.)