Versuche, witzig zu schreiben. Versuche, sarkastisch oder spannend zu scheiben. Versuche, einen Roman, Kurzgeschichten, Poesie zu schreiben.
Was immer du willst, versuche es! Denn: im Versuchen liegt das Scheitern.
(Du kannst das leicht nachprüfen, indem du versuchst, dich auf einen Sessel zu setzen. Mach das zehn Minuten lang, ohne jedoch dich niederzusetzen. Diese Übung zieht ganz schön in den Oberschenkeln, aber du erkennst den Unterschied zwischen etwas zu versuchen und etwas zu tun. Darum sag nicht: „Ich schreibe einen Roman“ sondern sag: „Ich versuche, einen Roman zu schreiben“.)
„I do not seek, I find“, sagte (angeblich) Picasso, und jetzt auch Thomas Wollinger :)
Im VerSUCH liegt die SUCHe.
Ob auch gefunden wird, was gesucht wird, steht auf einem anderen Papier;-)
Der Vergleich mit einer motorischen Fertigkeit (niedersetzen der 4 Buchstaben P*o*p*o) mit einer kongnitiven Fähigkeit (aufsetzen eines Romanentwurfes(:-)ist viell. ganglienmäßig ein hinkender Vergleich.Denn es liegt bestimmt nicht an der motorischen Unfähigkeit, wenn Schreiben nicht gelingen sollte, zumindest doch nicht in diesem Schreibblock SCROLL!
Von der Selbstsicherheit, die bei Aneignung der richtigen Techniken und deren Anwendung in Übungsjahren (jaja)ist noch nie gesprochen worden, paradox, nicht, nein?
Suchen und Finden ist eine gute Analogie, danke dir! Also: will ich suchen oder will ich finden? Weil Worte Realität schaffen (vgl. Themenkreise Affirmation, Wunsch ans Universum), achte ich darauf, dass ich in meinen Worten jene Ziele formuliere, die ich erreichen will. Darum sage ich: „ich finde“ statt „ich suche“, weil mir persönlich das Suchen nicht so viel Spaß macht wie zu finden, nun, jeder ist da anders.
Da häng ich wieder, denn ich verstehe zwar, wie das gemeint ist, aber ich versuche trotzdem einen Roman zu schreiben, gerade wieder, bin ich bei fünf Szenen, achtzehn Seiten und drei Figuren angelangt, versuche, scheitere, probiere, weiß ungefähr wie und was und dann wieder nicht soll ich jetzt in der Gegenwart bleiben oder mit der Vergangenheit beginnen, die Sevim ist schon ziemlich klar, bei der Selma weiß ich noch nicht recht, ich versuche halt in dem ich schreibe und muß dabei wohl mein Hauptproblem überwinden, daß ich nicht in einer Woche fertig sein muß, sondern mir ruhig ein Jahr Zeit lassen darf, kann, sollte und ab Szene drei beispielsweise, wenn ich an der Wand bin, nochmals anfangen, löschen und mehr hinein in die Details, wo es dann vielleicht wirklich neu und besser wird. Das sind doch Versuche, aber auch rhetorische Fragen, weil man es ja nennen kann, wie man es will, in diesem Sinne frohes Schaffen und ich nehme mir bei meinen fortdauernden Versuchen, die Ambivalenz dieser Serie mit, die wirklich großartig ist und irgendwie auch ein noch ungehobelter Feldversuch, den ich vielleicht ein bißchen mitglätte, nochmals vielen Dank dafür