Wie kommen Ideen zu mir? Immer. Laufend.
Wie reagiere ich? Mit einer Geschichte. Geschichten sind die physische Reaktion meines Gehirns auf Eindrücke von außen. In diesem Falle: Ein Thriller über die großen Zusammenhänge wie Systemtheorie und Kraft der Gedanken – und inmitten allem ein pubertierender Bursche, der am Stand eine tote Robbe findet und Tags darauf eine Qualleninvasion beobachtet. Er begibt sich auch eine Reise, die ihn weit weg und tief in sein Inneres führt.
Was tue ich als nächstes? Ich weise die Idee ab, aus Zeitmangel (hab ja nur ein Leben derzeit)
Deshalb verschenke ich nun folgende Geschichte:
Schottland
Quallen-Invasion legt Atomkraftwerk lahm
30. Juni 2011, 20:20Zwei Reaktoren mussten abgeschaltet werden, weil durch die Medusen Schäden am Kühlsystem drohten
London – Die beiden Reaktoren eines Atomkraftwerkes an der schottischen Küste mussten abgeschaltet worden, weil eine Quallen-Invasion das Kühlsystem zu beschädigen drohte. Die Reaktoren des Kraftwerks Torness seien am Dienstagnachmittag zeitweise heruntergefahren worden, teilte der Betreiber EDF Energy am Donnerstag mit. Jedoch habe „zu keinem Zeitpunkt“ eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden. Auch auf die Umwelt habe sich der Vorfall nicht ausgewirkt.
Die Reinigung der Filter der Kühlanlage sei am Donnerstag fortgesetzt worden, nachdem zahlreiche Quallen aus dem Meer hineingeraten waren. Die erhöhten Temperaturen in der Nordsee in den vergangenen Wochen könnten die Ursache der Quallenplage sein.
Robbe im Kühlsystem
Es sei „nicht selten“, dass Quallen, Algen oder andere Objekte im aus dem Meer gepumpten Kühlwasser das Kühlsystem von Atomkraftwerken zu schädigen drohten, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Anfang Juni mussten Techniker des EDF-Energy-Atomkraftwerks in Hinkley Point eine Robbe aus dem Kühlsystem holen, die dort Fische gejagt hatte. Das Tier wurde an einem nahe gelegenen Strand ausgesetzt, der Betrieb des AKW im Südwesten Englands wurde nach Unternehmensangaben durch den Vorfall nicht beeinträchtigt. (red/APA)
Quelle: http://derstandard.at/1308680125046/Schottland-Quallen-Invasion-legt-Atomkraftwerk-lahm
Wahrscheinlich die Gesellschaft und der Leistungsdruck oder auch der Wunsch den anderen seine Texte zu zeigen, denn ob sie wirklich nur für die Schublade oder für sich selbst geschrieben werden sollten, weiß ich nicht und Thomas Glavinic geht wahrscheinlich auch nicht zum Therapeuten um ihn zu fragen, warum er seine Romane veröffentlichen will?
Es gibt einen Unterschied zwischen Literatur schreiben und Literatur veröfffentlichen. Wer ständig nur danach schielt, veröffentlicht zu werden, sollte sich fragen (oder auch mit Hilfe einer Fachfrau/Fachmann) was hinter diesem Wunsch sich eigentlich verbirgt;-)Die Quallen am Energiewerk anschauen, autobiografischer Roman in Tagebuchform (offline bestens zu empfehlen)
Warum nicht selber machen?
Aber es stimmt schon die Ideen liegen an sich auf der Straße oder stehen in der Zeitung, man muß sie nur aufheben, hegen, pflegen und je nach Temperament und Laune ein bis zehn Jahre daran feilen, arbeiten, würgen, kotzen, freuen, stöhnen… bis der große Roman entsteht.
Als ich noch zur Schule ging dachte ich, es wurde ja schon alles geschrieben, das stimmt auch, über alles, da aber immer Neues auf der Straße liegt oder in der Zeitung steht, gibt es auch immer Stoff für Neues, allerdings wird auch immer mehr geschrieben, so daß ich schon denke, daß es immer schwerer wird, der große Goethe hat vielleicht noch wirklich vieles einfach aufschreiben können, jetzt muß man schon sehr daran feilen, damit man vielleicht zum eigenen Ton kommt, den die Verlage und die Kritiker haben wollen, das ist, glaube ich, das wirkliche Problem am erfolglosen bzw erfolgreichen Schreiben