Wiederhole das eben gesagte, und damit es auch der dümmste Leser kapiert, wiederhole das eben gesagte und sei redundant.
Redundanz kann vielgestalt sein und sich erst im zweiten Blick eröffnen. Beispiele: „Ein kleiner Tropfen hing an seiner Nasenspitze“ oder „Plötzlich schoss das Auto um die Ecke“ oder „Die Sonne brannte heiß in seinem Nacken“.
Uje, uje, das sind Formulierungen, die man wirklich in meinen Sachen finden kann, also keine abgelutschten Metaphern verwenden, wobei wir wieder beim Neuen wären und da fällt mir spontan ein, als es im Jänner dieses Schreib-Symposium der Akademie im Literaturhaus gegeben hat, hat Robert Schindel einen Einleitungsvortrag darüber gehalten, bzw. einen Text gelesen, wie es einem Schreiber im Cafehaus geht und da habe ich seine frischen Wendungen und Wortschöpfungen sehr bewundert und mir gedacht, so kann man das auch machen, beim Bachmannpreis vor einer Woche war das auch zu hören. Ich muß aber schreiben, daß es mir manchmal Schwierigkeiten macht allzu gespritzt und metaphernreich zu schreiben, weil mir das zu künstlich scheint, die Wortduschen a la Andrea Winkler und Richard Obermayr, der vielleicht gerade deswegen den Priessnitzpreis gewonnen hat, erscheinen mir manchmal zu aufgesetzt, aber das ist wahrscheinlich wirklich eines der literarischen Kriterien, mal sehen, ob es mir in meiner Sommerfrische-Schreibwerkstatt ein bißchen gelingt, damit weiterzukommen. Ich schaue mir jedenfalls zuerst einmal all die schönen Videos unten an, zu denen im Wiener Arbeitsstreß keine Zeit war.