Am Rande einer Lesung wurde mir folgendes erzählt:
Der B. erzählt mir immer, wie super er sich fühlt, wenn er schreibt. Also, ich fühle mich beim Schreiben gar nicht super, ich muss mich echt dazu zwingen.
Da habe ich die N. gefragt, wie es ihr geht. Und die hat gesagt, ihr geht es auch immer schlecht wenn sie schreibt. Aber, hat sie gesagt, wenn sie nicht schreibt, dann geht es ihr echt Scheiße.
Aufgabe:
Ersetze im obigen Zitat „schreiben“ durch „trinken“. Diskutiere, wieso sich das Gespräch plötzlich anhört wie ein Auszug aus dem Protokoll der letzten Sitzung der anonymen Alkoholiker.
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Grüße
Wortschmied
Zum Thema Schreiben als Sucht hab‘ ich letztes Jahr ein paar Gedanken notiert: https://thomaswollinger.com/?p=3700
(244):
AAAA – da gibt es Erinnerungen an die Volksschulschreibezeit;-)
Damals sagte man von mir, ich wäre eine richtige Geschichtenerzählerin. Ich konnte jedoch noch nicht so schnell schreiben wie erzählen. Heute ist das eher umgekehrt. Ich schreibe lieber (über Momente und Stimmungen) als dass ich eine Geschichte erzähle….