Neulich sah ich mir „The Killing“ an. Ein 20teiliger TV-Thriller, in dem es um die Klärung eines Mordes geht.
Dabei fiel mir ein Muster auf.
Es wird massiv mit dem Archetyp des Schwellenhüters gearbeitet (wobei ich hier den „Schwellenhüter“ nach Christopher Vogler meine). Jeder Schwellenhüter erscheint erstmals als Verdächtiger, und erst, als die Heldin sein Rätsel löst, kommt sie weiter – zum nächsten Schwellenhüter/Verdächtigen. Die Lösung des Rätsel ist stets eine andere Sichtweise auf den Mord.
So komme ich zu folgender Aussage:
Ein Krimi basiert auf einer eine Abfolge von Begegnungen des Helden mit Schwellenhütern.
Ein Krimi wird als Thriller bezeichnet, in dem es eine große Anzahl von Schwellenhütern gibt und/oder die Begegnungen mit den Schwellenhütern zu einer Veränderung des Heldens führen.
(Dies ist eine Aussage und bewusst keine Definition. Sprich, ein literarisches Werk, das diesen Überlegungen entspricht, muss nicht Krimi oder Thriller sein)
Was meint ihr dazu? Passt das zu eurem Krimi / Thriller-Verständnis?
Hi!
Ein Thriller ist eine Unterordnung im Genre Kriminalroman, lebt von Nervenkitzel (thrills). Der Protagonist weiß mehr als der Leser und hat es meist auch auf den Ermittler abgesehen,was im Krimi nicht der Fall ist und macht daher eine zusätzliche Spannung aus, weil ein anderer Aufbau des Handlungsrahmens.
Und Schwellenhüter (aus dem Wortschatz C. G. Jungs Psychologie der Archetypen) sind immer innerliche (!) Wesen die auf eine Krisis hinweisen, ob literarisch, filmisch (projiziert) oder „in echt“. Soweit mein KrimiThriller/Psyche-Verständnis :)