Wir (Autoren) reisen nicht nur in andere Welten, wir erschaffen diese Welten sogar.
Wenn wir schreiben, begeben wir uns wirklich auf eine Reise in die Welten unserer Vorstellungskraft. Wer schon ernsthaft einen Schreibversuch unternommen hat, der weiß, dass wir aus diesem Grunde Einsamkeit und Konzentration brauchen.
(Quelle: Christopher Vogler: Die Odyssee des Drehbuchschreibers (The Writer’s Journey), Zweitausendeins Frankfurt a.M., 1998. Seite 462ff)
Dass EIN TEIL VON UNS Einsamkeit und Konzentration braucht, wäre doch nicht so vereinnahmend von der Eigenerfahrung ausgehend:)
Siehe:
Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurden von den führenden Literaten des Landes verschiedene Kaffeehäuser nicht nur als Orte des Austausches genutzt, sondern auch direkt zum Schreiben. Die berühmte Zeitschrift Die Fackel von Karl Kraus soll zu einem großen Teil in Wiener Kaffeehäusern entstanden sein. Weitere Kaffeehausliteraten sind unter anderem Arthur Schnitzler, Alfred Polgar, Friedrich Torberg und Egon Erwin Kisch. Eine ähnliche Szene wie in Wien ist auch in Budapest und Prag zu finden. Einen guten Eindruck in Anekdoten bietet das Buch Die Tante Jolesch von Friedrich Torberg.
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:WZdw5kcXiOQJ:de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kaffeehaus+kaffeehausliteraten&cd=2&hl=de&ct=clnk&gl=at&source
Die Wiener Kaffeehausliteratur
Die Wiener Kaffeehausliteratur fiel in jene Periode zwischen 1890 und 1938, zu deren Beginn sich der Untergang der Habsburger Monarchie angekündigt und vollzogen hat, bis zum Anschluß Österreichs an Deutschland. In dieser, für Österreich und insbesondere seine Hauptstadt Wien, sehr turbulenten Zeit, haben die großen Leistungen in der Literatur, Architektur, Malerei und Musik nicht unwesentlich dazu beigetragen, jene schicksalhaften Jahre in der Erinnerung der Menschheit zu halten.
Man kann die Zeit der Kaffeehausliteratur nicht scharf eingrenzen. Im Prinzip endet die Blütezeit der Wiener Kaffeehausliteratur mit dem Einmarsch Hitlers in Österreich, aber es gibt noch immer Reste davon bis in die Gegenwart
http://www.wienerleben.at/wiener-kaffeehausliteratur.html
Gemeinsam einsam
Sowohl Friedell als auch Polgar sind ohne die Institution des Kaffeehauses nicht zu denken. Nachdem das Café Griensteidl, frequentiert von Arthur Schnitzler, Hugo von Hoffmannsthal oder Felix Salten, 1897 geschlossen hatte, verlagerte sich der intellektuelle Schwerpunkt ins Café Central in der Herrengasse. Inmitten von Zeitungen und Rauchwolken tummelten sich hier neben Anton Kuh und Peter Altenberg auch Polgar und Friedell.
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3939&Alias=wzo&cob=496043&Page11959=5
z.B. von meiner Eigenerfahrung ausgehend, die ich auch mit wichtigen Literaten teile.
Und ich glaube, es gibt noch andere Möglichkeiten, obwohl natürlich die mit Blick aus deinem Fenster auch eine gute ist,-)