Der Elevator Pitch hat zum Ziel, das Wesen des Romans zu vermitteln – und das Wesen eines jeden literarischen Werks sind seine Emotionen. Genau dann, wenn die Emotionen ankommen, wird die Leserin neugierig und die Literaturagentin bittet um das Manuskript.
Ich könnte etwa folgendermaßen beginnen…
Als junger Mann entflieht W. dem Stadtleben und siedelt sich zuerst in einer unbenannten Stadt, danach im benachbarten idyllischen Dorf „Wahlheim“ an. Er genießt es, in der Natur umherzustreifen und verarbeitet seine Eindrücke immer wieder durch Zeichnungen. Eines Tages lernt Werther den Amtmann kennen, der ihn zu sich einlädt. Werther schiebt den Besuch jedoch auf und hat ihn bald vergessen… (Quelle: Wikipedia)
Da jedoch muss sich die Leserin durch etliche Sätze ackern, bis sie zum Wesen der Geschichte kommt.
Beim Elevator Pitch reißt schon der erste Satz mit. Jeder weitere Satz verstärkt die Emotion, steigert die Spannung, schafft noch mehr Neugierde. Ein Elevator Pitch ist viel zu knapp, um Unnötigem Raum zu bieten. Kürzen! Kürzen!
Ein junger Rechtspraktikant verliebt sich in eine Frau, die bereits einem anderen Mann versprochen ist.
Er schafft es nicht, sie für sich zu gewinnen.Seine Liebe und sein Leiden formuliert er in bewegenden Briefe an einen Freund. Im letzten Brief kündigt er seinen Selbstmord an.
Auch hier: es darf noch mehr Emotion sein! Darum, werte Blogleserin, schreib doch du einen mitreißenden Elevator Pitch zu diesem Werk…