Freitag – 4 volle Schreibtage liegen vor mir! … Gehe meinen Roman durch, was ist noch offen? … Mein Protagonist hat eine Mutter, über die muss ich noch schreiben, ich will aber nicht … ich denke, ich gehe auf und ab … Resultat: 0 Zeichen.
Samstag – Okay, den ersten Schreibtag hab ich zum Pausemachen nutzen müssen. Aber jetzt! Jetzt bin ich müde, Party bis drei gehabt. Aber ich hab ja Zeit, erst um sieben ist Tanzkurs. Resultat: 0 Zeichen.
(Nachtrag zum Samstag: Um 22:00 eine neue Textdatei aufgemacht. Bloß zum Skizzieren. Bis 02:00 darüber geschrieben, dass sich die Mutter ankündigt und dass mein Timon über sie reflektiert. 5000 Zeichen)
Sonntag – Will nicht über die Mutter Timons schreiben. Ich schreibe lieber über das, was Timon schnell noch tut, bevor seine Mutter kommt.
6000 Zeichen.
Montag – Will Mutters Besuch nur kurz beschreiben. So wenig Zeichen wie möglich. Am Ende sind es weitere 6000 Zeichen.
Das ist ein Schnitt von 4250 Zeichen auf 4 Tage. Das ist verdammt gut. Es gab Zeiten, da war ich froh, am Tag 2500 geschafft zu haben. Klar werde ich die Texte noch überarbeiten – aber wie heißt es doch so schön: wer etwas kürzen will, muss vorher was geschrieben haben.
Und das lerne ich daraus? Mittendrin in irgendeiner Szene zu skizzieren beginnen.
Sehr wahr und hilfreich! Hoffe nur, du hast am Ende der 4 Tage nicht ausgesehen wie der Herr auf dem Bild!