Promisia, Göttin der geförderten Jungautorinnen

Sie wird dem literarischen Umkreis von Seriousus zugerechnet, wo ihre poetischen Einwürfe stets als Vorbote irgendeines großen, kommenden Werks gesehen werden. Die leere Schüssel, mit der sie dargestellt wird, symbolisiert einerseits die finanzielle Förderungswürdigkeit, andererseits die literarische Fähigkeit, dem Nichts eine Form zu geben, die Inhalt verspricht.

Promisia tritt in einer Vielzahl von Gestalten auf, siehe FAZ Hochschulanzeiger Nr. 83, 2006:

Sie lässt sich Agnes oder Felicitas rufen und veröffentlicht unter diesem Namen auch ihren ersten Kurzgeschichtenband, der einen schlichten Titel wie „Licht“ oder „Mutter“ trägt und in dem Menschen in winterlichen Altbauwohnungen rauchend Sex haben und trotzdem nicht ineinander verliebt sind, sondern „irgendwie auf der Suche“. Wird sie in Interviews auf das Thema Sex angesprochen, reagiert sie genervt ob dieser ewigen Reduktion. Kommt das Thema nicht zur Sprache, fängt sie von selbst an, davon zu berichten, wie autobiographisch die Sexszenen in ihrem Buch sind – und ja, sie habe auch schon gleichgeschlechtliche Erfahrungen gemacht, das fände sie schon reizvoll, aber nicht aus Modegründen natürlich.

(Promisia bitte keinesfalls mit Lyrelda zu verwechseln, der Göttin der Selbständigkeit, die ebenfalls dem Umkreis von Seriousus entsprungen ist.)

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