Den Spiegel stelle ich neben meinen Laptop. Am unteren Rand ein halbweggekratzter Artikelnummeraufkleber mit den Buchstaben E–R–F–E–K–T. Auf der Rückseite ein Aufsteller, der weggleitet, sobald ich den Spiegel neben die Tastatur stelle.
Von neun Uhr morgens bis drei Uhr nachmittags schaue ich in diesen Spiegel. Und sehe Timon, meinen Protagonisten. Wie er sich selbst sieht. Wie er sich mit dem Spiegel zwingt, sich selbst zu stellen. Wie ihm dieser Spiegel immer wieder umkippt: „Mit zwei Büchern zwinge ich den Spiegel, mir ins Gesicht zu schauen.“
Hm, ich habe mir den Timon aber immer kleiner, dicker und blonder vorgestellt als du bist.
Ja, J., du hast recht … in der 6. Fassung war das auch so, aber das ist Schnee von gestern (präziser: von April 2010)