Meine Verletzlichkeit

In jungen Jahren habe ich meine Verletzlichkeit als Schwäche gesehen, habe sie negiert und wenn nötig bekämpft (mit den üblichen Methoden, wie die berühmte harte Schale rund um den weichen Kern). Nach einer langen Zeit der Veränderung habe ich sie akzeptiert. Nun nun ist die Verletzlichkeit einer meiner Stärken, denn sie lässt mich fühlen. Das Dunkle, das Bunte, das Schöne, das Schnelle, diese pralle Vielfalt.

Eigenlicht habe ich immer schon viel gespürt – bloß hatte ich keinen Zugang zu meinem gespürten Eindrücken. Hatte kein Vertrauen in sie. Nun achte ich das Gespürte, selbst wenn (oder gerade weil) es für den Verstand keinen Sinn macht.

All dieses Gespürte ist die Quelle meines Schreibens.

Und so gibt das Schreiben allem Gefühlten einen unmittelbaren, schnell erfassbaren Sinn (So tickt mein Verstand eben: sobald er einen Sinn in etwas erkennt, ist er beruhigt).

Ein Gedanke zu „Meine Verletzlichkeit“

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