P. outet sich noch nicht als Schriftsteller

Ich habe da einen Bekannten, P., der an einem spannenden Romanprojekt arbeitet. Ich fand ihn in facebook und fragte an, sein facebook-Freund zu werden.

P. verweigerte das. Mit folgender Begründung:

Ich möchte nicht, dass noch jemand von meinen literarischen Aktivitäten erfährt. Daher, bitte, auch keine Nachrichten an meine Pinnwand, die darauf hindeuten. Noch genieße ich den Freiraum, nicht auf das Schreiben angesprochen zu werden. Den möchte ich mir noch so lange wie möglich erhalten.

Dafür habe ich natürlich großes Verständnis, P. Mein Outing im breiteren privaten Umfeld gab es 1999, als ich mir wegen des Schreibens 8 Monate lang berufliche Auszeit verordnet habe (und bekam Wortmeldungen wie: „Die IT-Branche verändert sich so schnell, da wirst du den Anschluss verlieren“. Siehe auch Schreibwerkstatt ’99: Die Krise danach). Im beruflichen Umfeld habe ich mich erst geoutet, als ich den Vertrag mit Random House hatte (2002).

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