Das Lesen findet derzeit keinen Platz in meinem Tag. Früher, da habe ich wenigstens noch in der U-Bahn gelesen. Aber jetzt fahre ich meist mit dem Fahrrad.
Mein Lesen braucht einen festen Platz. Vor dem Einschlafen vielleicht?
Größtes Lesepotential ist dieses sinnlose Umhersurfen, das sich stets anfänglich als Recherche motiviert und dann ausufert in dieses und jenes, und dann bastle ich an meinem Blog herum, und lieber schreibe ich über das Lesen einen Blogeintrag, als es tatsächlich zu tun!
Aus. Ich will fortan Lesen als Teil der literarischen Arbeit sehen. Es ist ja so bereichernd, weil mich frei macht, und meine Gedanken führen miteinander in meinem Kopf Sachen auf, die bald darauf in meinen Roman einfließen.
Das ist eine gute Idee, hörte ich doch in der letzten Zeit, daß schon mehr Leute Gedichte schreiben, als solche lesen und habe auch ein Zitat im Kopf, daß es gut ist, mehr Bücher zu lesen, weil dann weniger geschrieben würden! Das glaube ich nun nicht, höre aber immer häufiger von Autoren, daß sie keine Zeit haben, die Bücher der anderen zu lesen.
Wo das hinführt kann man sich leicht ausrechnen. Ich habe übrigens im letzten Jahr die Zahl der Bücher, die ich lese, verdoppelt. Daran ist sicher das Literaturgeflüster schuld, weil ich die Bücher dort bespreche, das gute Beispiel anderer Bücherblogs und nicht zuletzt, die offenen Bücherschränke, die es in Wien jetzt gibt.