Beim Frühstück auf der Terrasse konfrontierte ich meine GRAUKO–Kollegen mit meinem aktuellen literarischen Problem, in dem es darum ging, zwei Romanpersonen zu einer zusammenzulegen. Isolde – sie kannte das Thema aus meinem Blog – reagierte mit Abscheu (wie die meisten Leute, denen ich von diesem Plan erzählte). Denn das bedeutete, dass ich die Mutter eines herzkranken Mädchens zur Mörderin machte. Ich erklärte Isolde und den anderen die Situation. Durch meine Erklärungen schärfte sich für mich die Lösung. Und ebenso klarer wurde der Eindruck für die anderen, so dass Isolde am Ende meinte, diese neugeschaffene Dagmar würde eine sehr interessante Romanperson werden.
Wir verbrachten die Mittagszeit am Meer. Ein paar Stunden hatte ich gar keinen Drang zu schreiben. Ich beobachtete die Wellen und Maria, wie sie Peters Romanmanuskript las und einen Buben, dessen Angelschnur sich am Seil eines Boots verhängte. Das alles genügte mir – so lange, bis es mich zum Haus zurückdrängte. Auf der Terrasse arbeitete bis in den frühen Abend an der Mindmap für die Romanperson Dagmar.