Es geht bei mir niemals darum, geschrieben zu haben. Sondern zu schreiben. Solange ich das tue, geht es mir gut. Solange ich es vorbereite, geht es mir gut.
Wenn ich hingegen zu viel über mein Schreiben spreche, setzt ein schales Gefühl ein. Als würde ich mein Schreiben bekleckern, eben weil ich darüber rede, es aber nicht tue.
Nur mein Tun kann dem Schreiben gerecht werden.
Das kenn ich gut, bei mir ist es aber nicht so sehr, die Angst mein Schreiben zu bekleckern, sondern das tiefe Mißtrauen es dann vielleicht nicht mehr zu tun.
Wie alle besessen Schreibende treibt mich der Zwang, das doch endlich zu tun.
So wie jetzt, ein neues Projekt steht an, die letzten zwei Erzählungen habe ich im letzten dreiviertel Jahr manisch und sehr schnell vor mich hingeschrieben.
Das soll nicht sein, Zeit lassen lautet die Devise, also habe ich in der letzten Woche, das Bachmannlesen war ohnehin angesagt, meine Schreibratbücher hervorgenommen und nochmal durchgesehen und hatte das dumpfe Gefühl, ich soll doch einfach loslegen und mich nicht so verzetteln.
Die nochmalige Lektüre von „Ein Roman in einem Jahr“ war aber sehr hilfreich und so werde ich mich demnächst an meine zweite Szene machen. Vielleicht habe ich dann während des Nanowrimos noch etwas zu schreiben, wäre schön, auch wenn es der Mittelteil oder Schluß ist….