Was habe ich denn in den letzten Monaten gemacht?
Ich habe herumkonstruiert, damit bei meinen Romanpersonen alles zusammenpasst. Damit diese Menschen stimmig agieren können. Ich habe wie wild konzipiert, damit das alles einfacher wird. Und jetzt, wo alles passt, wo für das erste Romandrittel nur mehr 10 offene Stellen zu schreiben wären, jetzt erfahre ich, dass die Einleitung vor zwei Jahren weit emotionsgeladener war als die heutige Fassung.
Warum? Weil mir die Emotion abhanden gekommen ist. Weil ich mir nicht die Mühe gemacht habe, mich auf die einzelnen Szenen einzulassen. Schnell, schnell sollte es gehen, damit der Roman nicht noch mehr ausufert. Für das Verweilen des Lesers war keine Zeit. Es passiert so viel in dem Roman, er ist so dicht, dass offenbar jedes Wort gelesen werden muss, um nichts zu verpassen.
Ich muss mich einlassen. Sprich, ich muss zur richtigen Schreibhaltung finden.