Drei Jahre lang Frühling

Seit 2007 schreibe ich meinem Roman. Die Geschichte beginnt im Frühling, rund um die Marillenblüte. Die Wachau wirkt noch recht winterlich, obwohl es an manchen Tagen recht warm ist und die Sonne ganz schön zu blenden vermag.

Ich habe etliche Wanderungen rund um Dürnstein gemacht (der Ort ist das Vorbild für mein fiktives Kronstein). Ich habe hunderte Fotos geschossen: Kirche, Straßen, Häuerfronten, Ausblicke, Waldwege. Auch Baumpilze und den Aushang des Tennisklubs von Dürnstein. Langweilige Fotos, aber kein Detail darf mir entgleiten. Für denn Fall, dass ich mir daheim beim Schreiben Fragen stelle, wie zum Beispiel: Aus wie vielen Brettern sind die alten Tore gezimmert? Wie sieht die Fassade der barocken Gebäude aus? Wie ist der Weg beschaffen, der zur Ruine führt? Wie sehen die Terrassen der Weingärten aus?

Ich habe auch Wälder und Hügel fotografiert, in Tagesabständen, um die Geschwindigkeit des Frühlings zu vermessen. Damit ich alles parat habe. Für die Winternächte, an denen ich Frühlingsszenen schreibe.

Deshalb also lebe ich seit 2007 im Frühling. Ich rechne damit, dass ich diesen Herbst den Sommer erreichen werde. Der dann ein Jahr andauern wird.

Hier ein paar Dürnsteiner Recherche-Fotos vom 1. April 2009:

2 Gedanken zu „Drei Jahre lang Frühling“

  1. Ja, Christina. Im schlimmsten Fall werden sie von mir sagen: Er wäre ja so ein guter Fotograf geworden – hätte er nicht seine Zeit damit verschwendet, gute Romane schreiben zu wollen.

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