Erstens.
Angelika (12) leidet nicht an Post-Traumatic Stress Disorder (PTSD), das ist mir nun klar (Danke euch Bloglesenden für eure Kommentare und Mails).
Sehr wohl war ihre Chemo (als 4jährige) ein Trauma . Sie hat das Trauma überwunden, sie hat überlebt. Angelika ist resilent.
Resiliente Personen haben erlernt, dass sie es sind, die über ihr eigenes Schicksal bestimmen. Sie vertrauen nicht auf Glück oder Zufall, sondern nehmen die Dinge selbst in die Hand. Sie ergreifen Möglichkeiten, wenn sie sich bieten. Sie haben ein realistisches Bild von ihren Fähigkeiten.
- Resiliente Personen gehen mit Stress effektiv um.
- Sie haben gute Problemlösefähigkeiten.
- Bei Problemen bitten sie um Hilfe.
- Sie glauben, dass es Möglichkeiten gibt, mit Lebensproblemen umzugehen.
- Ihre Beziehungen zu Freunden und Familienmitgliedern sind eng.
- Mit Freunden und Familie sprechen sie über das Trauma und ihre Gefühle.
- Sie sind spirituell/religiös eingestellt.
- Statt als „Opfer“ sehen sie sich als Überlebende.
- Sie helfen anderen.
- Sie versuchen, dem Trauma etwas Positives abzugewinnen.
Das passt alles gut zu Angelika, so wie ich sie schon früher erlebt habe.
Angelika entscheidet also aus sich heraus. Sie wägt ab: Der Weg ohne Herztransplantation, der Weg mit Herztransplantation. Beide Wege sind keine leichten. Sie entscheidet sich, dass sie leben will. Nicht für das Sterben entscheidet sie sich, sondern für das Leben ohne Operation.
Sie ist fest in ihrem Entschluss, denn…
Zweitens.
Angelika ist stur. Sehr stur.