Welchen Laptop soll ich mir kaufen?

Franz ist Literat. Er will sich einen Laptop kaufen und bittet mich um Rat.

Ich frage ihn, wie er denn den Laptop verwenden will. Er arbeite mit Textverarbeitung, er surft im Internet, tippt E–Mails, überträgt Fotos von seinem Fotoapparat, hört Musik und sieht sich gelegentlich Filme an.

Ich spreche mit Franz ein paar Themen durch:

  1. Wie hoch ist sein Budget? Brauchbare Laptops gibt es ab 400 Euro, mehr als 1500 braucht man nicht ausgeben. Grundsätzlich verbessern sich die Angebote für Laptops jedes Jahr.
  2. Ortsungebundenheit und Gewicht: Weil Franz bisher einen schweren Laptop hatte, nahm er ihn nicht gern mit. Wenn er immer einen leichten Laptop hätte, könnte er die Bahnfahrt ins Büro für seine Morgenseiten nutzen. Oder sich nach der Büroarbeit noch in sein Lieblingscafé setzen und dort schreibend den Abend ausklingen lassen. Sein Laptop soll leicht ist. Ich sage ihm, dass ein Laptop heutzutage nicht mehr als 1.7 kg wiegen soll.
  3. Ortsungebundenheit und Batterielaufzeit: Franz fährt jedes Monat zum Literatentreffen. Da ist er zweieinhalb Stunden unterwegs, oft in Waggons ohne Steckdose. (Von den Angabe der Hersteller zur Akkulaufzeit ist ein Drittel abzuziehen, um realistisch zu bleiben.)
  4. Kundenservice des Herstellers: Jeder Computer kann kaputt gehen. Das ist so, und darum gibt es 2 Jahre Gewährleistung per Gesetz. Man sollte den Rechner nur bei Firmen kaufen, deren Service okay ist. Bei Dell und Toshiba zum Beispiel bekommt man ein leeres Paket zugeschickt, man gibt seinen Rechner hinein, schickt das Paket auf Firmenkosten zurück und bekommt den reparierten Rechner zurück. Bei Acer hingegen ist der Service schlecht. Bei Lenovo kenne ich diesen Service nicht, weil mir bisher noch nie ein Lenovo kaputtgegangen ist :–)
  5. Lautstärke des Ventilators. Billige Geräte sind oft lauter.
  6. Auflösung des Bildschirms. Breit sind sie meist, die Bildschirme heutzutage. Aber wir Autoren schreiben unsere Sätze untereinander. Daher: Mindestens 768 Bildpunkte in der Höhe. Mit der Bildschirmdiagonale hat das nur indirekt etwas zu tun. Die winzigen Netbooks haben meist 600 Pixel Höhe, das ist mir zu wenig.
  7. Tastatur: Laptop–Tastaturen heutzutage sind alle recht okay. Die Tastaturen der winzigen Netbooks hingegen sind manchmal gewöhnungsbedürftig.
  8. Sonderangebote und Supermärkte: Meide sie für den Laptopkauf. Meist wird unhandliches, lautes Zeug angeboten.

Weniger relevant für die Entscheidung von Franz sind:

  1. DVD–Player: Ob ein Laptop einen DVD–Spieler hat oder nicht, ist für einen Literaten wie Franz nicht relevant – denn unterwegs sieht er keine DVDs an, und einen externen DVD–Spieler kann er daheim über USB–Kabel abhängen (60 EUR).
  2. Rechnerleistung: Unerheblich für einen Literaten sind Prozessorleistung, Speicher, Grafikkarte und Größe der Festplatte – dies alles ist heutzutage so leistungsstark. Da kann Franz getrost die preisgünstigere Variante nehmen.
  3. Technologie des Bildschirms (Helligkeit, matt oder glänzend, TFT oder LED): Bildschirme sind heutzutage alle sehr brauchbar.
  4. WLAN: Ist wichtig, und jeder Laptop hat es heutzutage schon. Die meisten haben auch Bluetooth. (Sollte kein Bluetooth verfügbar sein, könnte sich Franz um 12 EUR einen USB–Bluetooth–Stecker kaufen.)

Recht einfach kann man sich über www.geizhals.at einen Überblick über den Laptopmarkt verschaffen.

Franz kaufte den Dell Vostro 13, der wiegt 1.6kg und kostete ihm inklusive Versand 508 Euro. Er ist leise, sehr handlich, hat ein ausreichend großen Bildschirm.

Ich selbst habe einen Lenovo X60s, 12 Zoll Bildschirm, Baujahr 2007. Bin sehr zufrieden. Das Teil wiegt nur 1.43kg. Hat mich damals 1500 Euro gekostet.

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