Mit ganzem Herzen oder: Recherche in Innsbruck (2)

Ich stand noch unter dem Eindruck meines Gesprächs mit Prof. H., als mich M. mit ihrem Auto abholte. Sie Krankenschwester. Ich hatte M. auf einem Kongress im Februar 2009 kennen gelernt, wo es um die Pflege sterbender Kinder ging. M. war diejenige, die mich mit Prof. H. bekanntgemacht hatte. Wir fuhren zu S., einer Arbeitskollegin von M.

Als wir einen Tunnel durchquerten, sagte ich: »Verkehrstote sind wichtig.«
»Wie meinst du das?«
»Für die Transplantationspatienten. Damit sie ihre Herzen und Nieren und Lebern bekommen.«
M. lachte auf und sagte, so hatte sie es noch nie gesehen.

Wir trafen S. in einem Restaurant – mein erstes persönliches Zusammenkommen mit ihr. Wir hatten zuvor telefoniert und gemailt. Im Alter von zehn Jahren war sie Patientin von Prof. H. gewesen. Seit neun Jahren hat sie ein Spenderherz.

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