Meine Erkenntnisse nach der Schreibwerkstatt mit Julian Schutting:
- Das, von dem ich überzeugt war, es wäre gut, war es gar nicht. Dazu gehörte auch mein erster Romanversuch (*1997 †1999)
- Ab und an schrieb ich etwas, das gut ankam.
Ich hatte nachher weniger als vorher: Weniger Selbstsicherheit, weniger gute Texte. Für mich war nicht absehbar, wann ein Text gut und wann etwas schlecht werden würde. Ich misstraute nicht nur meinen Worten, auch meiner Urteilsfähigkeit.
Was blieb mir? Schiere handwerkliche Kraftanstrengung: Schreiben, Abstand zum Geschriebenen suchen, Meinungen von anderen Autoren einholen, kürzen bis auf die Knochen. Immer wieder.
Weshalb ich 1999 das Schreiben nicht aufgab? Weil es mir nicht in den Sinn kam, aufzugeben. Wozu auch? Ich habe ein Leben lang Zeit, um Schreiben zu lernen.
Das ist ein schöner Schlußsatz, der stimmt und den man seinen Kritikern und auch sich selber öfter sagen sollte