Die Große Wende oder: Ein Konzept namens „Urlaub“

Vor einigen Jahren fand meine Große Wende statt.

Meine Einstellung vor meiner Großen Wende:
„Ich habe eine Arbeit als IT-Berater, und Schreiben ist mein Hobby. Ich schreibe nach der Arbeit, an Wochenenden und im Urlaub.“

Ein Problem vor der Großen Wende:
„Wenn ich keine Arbeit habe, bin ich arbeitslos und fühle mich erfolglos.“

Meine Einstellung nach der Großen Wende:
„Schreiben ist meine Hauptarbeit. Ergänzend arbeite ich in Software-Projekten.“

Die innere Erleichterung nach der Großen Wende:
„Ich nehme nur jene Aufträge an, die in mein Lebenskonzept passen. Wenn ich keine Aufträge habe, ist das eine gute Gelegenheit, mich auf meine Hauptarbeit zu konzentrieren. “

Ein Problem nach der Großen Wende: „Urlaub.“

Weil meine Arbeit das Schreiben ist (und „Urlaub“ ist Nichtarbeiten), dann heißt das, im „Urlaub“ nicht zu schreiben, sprich, wochenlang nicht zu schreiben.

Die Vorstellung, ohne Laptop irgendwo zu sein, macht Unbehagen. Wohl darum bin ich derzeit etwas erschöpft, arbeitsfreien Urlaub hatte ich seit ichweißnichtwann nicht.

Für Urlaub bin ich – Große Wende her oder hin – wohl noch nicht bereit. Kommt aber noch.

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