Dschi-Dsche-i Wischer: Manchmal wuchtelweich vor Freude.

Ein Wesen, das genauso aussieht, wie es sich der Zuhörer vorstellt.

So ist es doch in der Literatur, nicht wahr? Nicht der Autor schafft die Personen. Sondern der Leser. Und jeder Leser auf seine unvergleichbar eigene Art. Darüber spricht Dschi-Dsche-i in diesem Video.

Für mich ist er ein Stück Kindheit. Zehn vor sieben lief er an jedem Schulmorgen auf Radio Ö3.

(Für die, die ihn nicht kennen: er stammt von Christine Nöstlinger.)

Ein Gedanke zu „Dschi-Dsche-i Wischer: Manchmal wuchtelweich vor Freude.“

  1. Ja, ja, so lang ist das schon her, daß man die Autorenschaft hinzuschreiben muß. Für meine Kindertage hats nicht ganz gereicht, ich glaube, ich habe schon studiert als das im Radio lief. Das Buch dazu, hats ein solches gegeben?, habe ich, glaube ich, an die Kinder meiner Cousine, die ich damals hütete, verschenkt, man sieht die Erinnerungen sind schon ziemlich verblasst. Obwohl die Frau Nöstlinger erst kürzlich ein Jubiläuum feierte und sich auch noch schreibend sehr aktiv bewegt. In den Siebzigerjahren war sie der Star der Kinderbuchautoren und alle Kinder hatten wohl ihre Bücher in ihren Zimmer. Die Analphabetenzahl war wahrscheinlich auch deshalb noch ein bißchen kleiner, denn diese Bücher waren leicht zu lesen, haben Spaß gemacht und auch versucht gesellschaftspolitisch was zu bewegen. Lang lang ists her könnte man sagen. Ich habe ihre Bücher später, ab Mitte Achtzig, meiner Tochter vorgelesen und meine Jugend war von ihrer Vorläuferin nämlich Vera Ferra-Mikura, Schöpferin der Stanisläuse und leider ziemlich vergessen, geprägt. Thomas Brezina, der ja irgendwie nach der Nöstlinger die Kinderzimmer stürmte, hat den Satz geprägt, Literatur darf nicht langweilig sein, was auch stimmt und die „Knickerbockerbande“ und so manches anderes habe ich ebenfalls meiner Tochter vorgelesen. Was tut sich heute so in den Kinderzimmern? Die Renate Welsh gibt es immer noch und von ihr und von Felix Mitterer habe ich vor kurzem in den Bücherschränken was gefunden. Trotzdem fürchte ich, die Kinder lesen weniger, halten das nicht mehr für cool und die „Superhenne Hanna“ etc findet vielleicht auch nicht zu ihnen und vom „Twilight“ und von „Harry Potter“ sagt man ja, daß sie zwar die Kinder die Buchhandlungen stürmen lassen, der verbreitete Inhalt aber etwas konventioneller ist.

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