Ich spüre sie wieder. Diese Dringlichkeit.
Es ist dieses Gefühl, zu sterben, wenn ich nicht niederschreibe, was in mir festsitzt. Die Notwendigkeit, meinen Kopf von gewissen Gedanken befreien.
Wetter und sonstiges rund um mich wird egal. Nicht, weil sich mein Blick für das Wesentliche trübt, sondern weil es schlichtweg egal ist.
Gut so.
Das ist fein, ich liebe solche Zustände auch, man hat sie ohnehin nicht so oft. Am intensivsten habe ich das beim Schreiben von „Lore und Lena“ erlebt und da kann es sein, daß es auch zu Pfingsten war, daß ich alles um mich herum vergessend, an die Handlung meines doppelten Lottchens denkend mit Mann, Kind und Freunden um den Neusiedlersee herumgeradelt bin, die anderen öfter verlor und in der Schnellbahn zurückfahrend auch noch das „Opfer“ eines Betrunkenen geworden bin. „Komm ich jetzt auch in dein Buch?“, hat der neugierig gegröhlt. Es gibt zwar natürlich immer Dinge, die auch wichtig sind, damals war es für mich mein Vater, den ich betreute, der Beruf, die Kinder, genug schlafen und regelmäßig essen sollte man auch, das Telefon kann man aber abstellen und auch mal Wurstsemmeln oder Fertigpizza essen und sich so intensiv, wie es geht in seine kreative Traumwelten begeben, gutes Schreiben wünsche ich allen, die das jetzt tun!