Letztens mit Susanne Gregor telefoniert.
Ihr gesagt, ich fühle mich jetzt, in Anbetracht meines Romanbeginns, wieder einmal als Anfänger, der durch alles wieder durch muss. Wie bei den Brettspielen, wo man zurück an den Start geht.
Sie hat das verstanden.
Ja ein ganz altes, das bis in die Siebzigerjahre in jeden Haushalt stand
Dafür hast Du ein wunderschönes Telefon! Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf. :-)
Ja, aber wie schon erwähnt, so richtig stimmt das nicht, denn man ist ja kein leeres Land und auch kein unbeschriebenes Blatt, sondern nimmt alle seine Erfahrungen, Hoffnungen, Ängste, Wünsche und natürlich auch die literarische Vorerfahrung mit. Ich beispielsweise den Zensor im Kopf, der immer „So geht das nicht schreit!“, schreit und mich dabei wahrscheinlich sehr behindert, Daniel Kehlmanns Stimme sagt vielleicht „Du bist der Größte!“ und manchmal ist man, so wie ich vielleicht, ein bißchen leergeschrieben, weil man hat ja schon alles angeschrieben und man muß sich auch vor seinen Fallen hüten, ich beispielsweise nicht wieder schnell das Selbe zu schreiben etc. Und um es positiv zu formulieren, natürlich nützt die Schreiberfahrung, die man hat und natürlich soll man versuchen ganz von vorn mit leeren Kopf anzufangen und vielleicht ist es auch gut, irgendwo zu wissen, daß es ganz so rein und jungfräulich nicht gehten wird.
Susanne Gregors Buch habe ich übrigens vor kurzem gelesen, ist eine feine neue literarische Stimme im österreichischen Literaturbetrieb