Ganz am Anfang anfangen. Bei meinen Sinnen. Bei meinen Eindrücken. Einen Roman aus dem Kleinen, aus dem Minimalen, aus dem Atmen heraus beginnen.
Seit ich schreibe, will ich beginnen wie Sarte. Einen Roman, der mit einer kleinen Bewegung meiner Hände beginnt.
Irgendetwas ist mit mir geschehen…
Als ich eben mein Zimmer betreten wollte, bin ich wie angewurzelt stehen geblieben, weil ich in meiner Hand einen kalten Gegenstand spürte …
(Zwei Jahre, nachdem ich „Der Ekel“ gelesen hatte, begann ich selbst mit meinem Schreiben)
Das ist bei mir auch öfter so, ich lese ein Buch und nehme eine Idee daraus mit. Bei den „Zwillingswelten“ war es Ulrich Bechers „Kurz nach vier“ und die Idee jemanden wohin fahren zu lassen und dabei sein Leben zu reflektieren und der „Wiener Stadtroman“ wurde irgendwie, ganz wenig von James Joyces „Ullyces“ inspiriert. Es wird nachher natürlich etwas anderes viel Realistischeres, am Boden Verhafteteres daraus und jetzt habe ich auch wieder so eine Idee, nach dem ich gerade einen frühen Rolf Lappert lese und man ja auch immer hört, daß jede Zeile unbedingt so spannend sein muß und man zum Beispiel kein banales Frühstück beschreiben darf. Der Lappert schildert eine Reise nach Amerika mit durchaus packenden Alltagsskurilitäten. Da wird jemand von der Rettung aus einem Supermarkt getragen und der Sanitäter kauft sich noch schnell dabei einen Schokoriegel. Da habe ich mir gedacht, mein Übernächstes, das Nächste werden ja die Blogtexte sein, könnte eine Frau in ihrem Alltagstag sein. Mal sehen, wie es wird und jetzt geht es noch ein bißchen zum Lesen in die Badewanne und dann zum ersten Mai zur Albertina