Ich habe Angst vor der Sprache, die sich in mir entwickelt.

Die Abgründe meines Protagonisten werden tief sein. Sie werden sich durch die Erdschichten einer Kindheit ziehen und viel weiter.

Natürlich sind es meine Abgründe, in die ich sehen werde! Denn woher sonst soll alles kommen, außer aus mir?

Es darf kein Zurückhalten geben. Kein Kopf, kein Denken mehr, keine gescheiten Halbheiten im Geschriebenen. Es geht um das blanke Nicht-Krepieren im Angesicht einer Vergangenheit, die sich aggressiv in seine Gegenwart herauf frisst.

Ich habe Angst vor der Sprache, die sich in mir entwickelt.

(Bin nun eben intensiv am Heranreifen meiner Schreibhaltung. Ein Prozess, der sich weniger in Geschriebenem als in verbrachter Zeit äußert. … Coole Angst! Nützliche Angst. Wird meinem Romanhelden umgehängt.)

Ein Gedanke zu „Ich habe Angst vor der Sprache, die sich in mir entwickelt.“

  1. Was mir an diesem Blog und an den letzten Artikeln, die ich nur sehr unachtsam verfolgte, da mich mich auf „Lesereise“ nach Salzburg begab, so besonders gut gefällt, ist die Intensität des Einlassens in den Schreibprozeß. Daran haperts bei mir ja höchstwahrscheinlich immer noch ein bißchen und bin zu gehemmt dazu, wirklich durch die Straßen zu gehen und alles aufzusaugen, was es da zu sehen, zu hören und zu staunen gibt und daraus das Eigene zu machen. Denn so sollte es ja sein und es gibt auch viel zum Umormen. Wem das gelingt, dem gratuliere ich herzlich und lese ansonsten den Blog als Ermutigung daran zu bleiben und das zu Üben, denn Schreiben ist ja etwas Urgewaltiges, Schönes und nicht nur das, das die sechs bis zwanzig deutschen Buchpreisfinalisten und dann vielleicht noch ein paar andere dürfen, aber man selber ist zu schlecht dazu und darf das gar nicht herzeigen und darüber sprechen. Übrigens Applaus, es gibt ein neues Buch von mir, die Details sind auf meinen Blog zu finden!

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