Die Geschichte, die ich niederschreibe, die muss mir ja erst erzählt werden.

Von überall in meinem Alltag höre ich Stücke meiner künftigen Geschichte. Aber widersprüchlich ist, was ich bekomm. Und lückenhaft. Muss mir vieles zusammenreimen.

Letztens, grundlos, inmitten eines Tags, der Gedanke: Ich müsste mir den Film „Angel Heart“ wieder ansehen. Denn der würde etwas für meine Geschichte bereit halten.

Tat ich also. Der Film hat mir etwas Erschreckendes über meinen Romanhelden gezeigt (Hat nur bedingt mit dem Film zu tun).

Mir scheint, dass ein Denkakt, der sich nun schon über Wochen zieht, seinen Höhepunkt überschritten hat.

Ein Gedanke zu „Die Geschichte, die ich niederschreibe, die muss mir ja erst erzählt werden.“

  1. Genau! Das ist der Schweinehund am schreiben. Zuerst muss man sich die Geschichte erzählen, und dann so niederschreiben, dass es einen Leser interessiert. Und dann einen zweiten Leser, einen dritten, einen vierten, und und und. Das ist der Schweinehund. Alles ständig nocheinmal zu schreiben. Ständig kondensieren, destillieren, fokussieren und dann nochmal und nocheinmal. Schreibenschreibenschreibenschreiben bis der Schweinehund kleiner wird, und kleiner und kleiner. Bis er so klein ist, daß ein Windstoß ihn davonweht. Und er über die Kontinente fliegt, über Wiesen und Felder und in den Baumwipfeln Kanadas hängen bleibt. Ja so ein Schweinehund ist gut in einem Film zu suchen, damit man ihn Schritt für Schritt entlarvt und entarnt, damit man ein Gefühl bekommt, was so ein Schweinehund alles drauf hat, wie tief in die Trickkiste so ein Schweinehund greifen kann um das nächste Kaninchen aus dem Hut zu zaubern. Den Schweinehund niederschreiben, genau!

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