Habe mir heute dem WLAN–Modem den Strom genommen. Ja, muss ich mich denn behandeln wie ein Kind, das Fernsehverbot kriegt, weil es nicht tut wie es soll? Internetsperre, damit ich schreibe? Offenbar.
Und wenn ich im Schreiben drinnen bin, so nach einer halben Stunde, dann will etwas in mir fortlaufen. Raus aus dem Text, irgendetwas Handwerkliches tun. Warum? Weil ich ein Fluchttier bin. Wenn es (emotional) intensiv wird , dann will ich weg. Aber Schreiben heißt, dass ich mich stelle. Das macht es so anstrengend.
Ich sage mir, der Roman ist wie eine Hochebene – zu der muss ich auch erst einmal hinaufsteigen. Felsig, keine markierten Wege. Oben dann, endlich das weite Land mit meinen Romanpersonen, die auf mich gewartet habe. Mit denen gehe ich dann – Hand in Hand – dem Fluss entlang zum großen, klaren See.